Erstes Mal Autostoppen: Dali – Lijiang

An diesem Morgen malte Tama die Chinesischen Schriftzeichen für Lijiang auf ein Schild, denn wir hatten beschlossen nun das Trampen auszuprobieren. Wir wollten also Autostoppen von Dali nach Lijiang. Dann packten wir unsere Sachen. Beim Check-out fragten wir vorsichtshalber den Hotelbesitzer, ob er das Schild lesen kann. So wollten wir sicher stellen, dass wir es richtig geschrieben hatten.

Eine Überwindungssache

Da wir nicht wussten, ob die heutige Mitfahrgelegenheit auf dem Weg von Dali nach Lijiang einen Stopp einlegen würde, gingen wir in der Altstadt noch etwas essen. Eine knappe Stunde vor Mittag, machten wir uns auf dem Weg zur Strasse in Richtung Lijiang. Nun waren wir aber unsicher, wo wir genau hin stehen sollten. Wir suchten einen Platz an dem die Autos ohne Probleme anhalten können. Schliesslich dachten wir, einen geeigneten Platz gefunden zu haben.

Den richtigen Platz finden

Es regnete leicht. Tama hatte zu Beginn etwas Schamgefühle. Daher stellte sich zuerst Dominique an den Strassenrand, um das Schild den vorbeigehenden Autos zu präsentieren. Bald winkte uns ein Autofahrer herbei. Wollte er uns mitnehmen? Leider nicht. Er wollte uns nur darauf aufmerksam machen, dass es nicht erlaubt sei, auf dieser Strasse zu stehen. Es sei besser, wenn wir es weiter vorne versuchen würden. Wir verstanden nicht ganz warum dies besser sein soll. Trotzdem liefen wir ein paar Meter der Strasse entlang in Richtung Lijiang und versuchten es erneut. Auch Tama traute sich jetzt das Schild zu zeigen und den Daumen rauszuhalten.

Endlich hält ein Auto

Nach etwa zwanzig Minuten hielt ein schwarzer Porsche Macan an und senkte die getönten Scheiben. Es war ein junges Paar aus Kunming, welches auf dem Weg in die Kurzferien nach Lijiang war. Einer unserer Rucksäcke fand Platz im Kofferraum. Den anderen platzierten wir beim Einsteigen zwischen uns auf der Rückbank. Am Steuer sass der Mann. Seine Freundin sass schick gekleidet auf dem Beifahrersitz und rauchte gerade eine dünne Zigarette. Nach einigen Kilometern boten sie uns ihre Früchte-Sandwich und Kekse an. Wir wollten diese zuerst nicht annehmen. Denn wir konnten doch nicht ihr Picknick aufessen. Sie bestanden jedoch darauf. Auf dem Rücksitz lag noch eine dünne Jacke mit der Aufschrift jung und reich. Diese passte gut zu unserer Einschätzung der beiden. Wer sich mit 24 Jahren schon einen Porsche leisten kann, gehört in China mindestens zur oberen Mittelschicht. Dominique versuchte im Gespräch herauszufinden, ob das Auto ihm gehört oder ob es geleast ist. Es gehörte ihm.

Englisch im Ausland gelernt

Der junge Mann konnte gut Englisch sprechen, weil er in Australien studiert hatte. So ergaben sich einige Smalltalks. Ein anhaltendes Gespräch ergab sich jedoch nicht. Als wir in Lijiang ankamen, versuchten die beiden mit viel Mühe ihr Hotel zu finden. Scheinbar jedoch ohne Erfolg. Wir überlegten schon, ob wir ihn bitten sollten, uns einfach rauszulassen. Nach etwa 45 Minuten umherfahren in der Stadt, hielt er schliesslich unweit vom Tor zur Altstadt. Möglicherweise hatten sie auch dieses verzweifelt gesucht. Nach dem Aussteigen und Ausladen schossen wir mit Hilfe eines Passanten zwei Schnappschüsse von uns und unseren lieben chinesischen Transporthelfern und verabschiedeten uns freundlich. Das erste Mal Autostoppen war erflogreich abgeschlossen und wir waren komfortabel von Dali nach Lijiang gereist.

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