Unterwegs nach Bahawalpur

Heute waren wir unterwegs nach Bahawalpur. Zuerst nahmen wir die sogenannte Metro in den Süden der Stadt. Die Metro in Multan besteht aus Strassen auf Brücken auf denen nur die Metro-Busse verkehren. Leider gibt es keine Linie, die wirklich aus der Stadt hinausführt. So fanden wir uns an der Strasse unterhalb der südlichsten Station im typischen städtischen Chaos wieder. Die Strasse war gefüllt mit Autos, Tucktucks, Motorrädern und Fussgängern. Bald standen wir dort mittendrin und versuchten die Aufmerksamkeit der Autofahrer auf uns zu lenken, ohne dabei von Tucktucks oder Motorrädern angefahren zu werden. Nach einer Weile gelang dies schliesslich.

Zweimal Autostopp bis zu einer Busstation

Ein junger Mann in einem schicken, neuen, weissen Kombi nahm uns mit. Er fuhr ins übernächste Dorf und lud uns am Ende des Dorfes ab. Dann durften wir mit einem etwa 40jährigen feminin wirkenden Mann mitfahren. Er habe ein Kleider- und Modegeschäft im nächsten Ort. Bei ihm zeigte sich nun, was wir in Pakistan öfter erlebt hatten. Die Menschen helfen gerne, glauben aber nicht, dass dies auch andere tun würden. In dieser Denkweise gefangen, wollte der Mode-Mann uns unbedingt an der Busstation in seiner Stadt abladen und für uns einen Bus suchen. Nach etwas zögern liessen wir uns darauf ein. Damit uns der Bus-Begleiter nicht übers Ohr hauen kann, fragten wir den Mode-Mann, wieviel das Ticket in die nächste Stadt kostet. Wir bedankten uns und verabschiedeten uns vom elegant gekleideten Mann. Kurze Zeit später kam ein Bus angefahren.

Papiergeld kann man zerreissen

Ein lauter stämmiger Bus-Begleiter begann die Zielortschaft auszurufen. Wir fragten nach dem Fahrpreis. Er nannte das Doppelte, des uns bekannten Preises. Wir dachten, er habe den Preis für uns beide genannt. So wollte ich für uns beidezahlen und einsteigen. Doch dem Bus-Begleiter schien etwas nicht zu passen. Meinen Schein schon halb in der Hand haltend, gab er mir zu verstehen, dass dies erst der Preis für eine Person sei. Soodeh und ich schauten uns an, irgendwas war faul. Ich zog den Geldschein zurück, bzw. versuchte es. Er liess ihn nicht los. Als hätte ich ihm diesen geschenkt oder mich bereits für die Mitfahrt entschieden. Der Schein riss ein. Wir hatten keine Lust mit einem solch rabiaten Bus-Begleiter mitzufahren.

Mit zwei Architekten nach Bahawalpur

Etwas weiter von der Bushaltestelle weg, gab uns ein Architekt eine Mitfahrgelegenheit. Er und sein Mitarbeiter fuhren zu einer Hausbesichtigung unterwegs nach Bahawalpur, unserem Zielort. Shams unser Gastgeber kam uns ein Stück entgegen. Er hatte uns seine Position per Whatsapp gesandt, so dass wir ihn leicht finden konnten. Er war stolzer Besitzer eines Fastfood-Restaurants, welches er mit seiner Familie führt.

Er lud uns zum Abendessen in seinem Restaurant ein und stellte uns einen Freund vor. Der Zufall wollte es, dass unser Baluchistan Reisefreund Max am nächsten Abend bei diesem Freund zu Gast sein würde. Max war von Quetta damals direkt in den Süden gefahren und wir trafen uns jetzt also in der Mitte wieder.

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This article was written by Dominique

Als Reise Coach ist Dominique leidenschaftlich dabei, das Know-How rund um das langsame Reisen für alle Reisebegeisterte frei zugänglich zu machen. Er sieht faires und klimaverträgliches Reisen als Beitrag zum Frieden. Jede und jeder soll langsam und achtsam reisen lernen können – kostenfrei und unkompliziert.

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