Wir suchten auf Maps.me ein günstiges Hotel. Das nächst gelegene eingezeichnete Hostel war aber leider nicht zu finden. Wir fragten einige Verkäufer, wo wir günstig ein Hotel finden würden. Diese schickten uns einmal in die eine und dann wieder in die andere Richtung. Klar verstanden hatten wir nur, dass die günstigen Übernachtungsmöglichkeiten eher nicht in der Altstadt zu finden wären. Wir beschlossen ein Café mit Internetzugang zu suchen, um dort ein Hotel zu buchen. Starbucks war dafür vielversprechend. Das Einloggen im WLAN war allerdings kompliziert, da wir keine chinesische Nummer hatten, um die SMS mit dem Passwort zu empfangen. Kaum eingeloggt, war es soweit. Die passende Jugendherberge mit Doppelzimmern war gefunden. Da es schon 16 Uhr war beeilten wir uns noch bei Tageslicht die Altstadt anzusehen.
Die Altstadt von Lijiang
Die Altstadt war vollgestopft mit hauptsächlich chinesischen Touristen und ihren grossen farbigen Regenschirmen. Die Schirme stiessen leider oft gegen Tamas Kopf, da sie etwa auf der gleichen Höhe schwebten. Somit war das gemütliche Schlendern in den engen Gassen beschwerlich. In den vielen Schmuckläden schauten wir uns nach einem Ring um. Wir hatten gelesen, dass es für Reisen im Iran vorteilhaft ist, wenn man sich als verheiratetes Paar präsentiert. Die Suche war aber erfolglos. Die meisten Ringe waren sehr klein. Asiaten haben wohl einfach die dünneren Finger als wir.
In einem Bäckerladen wollte Dominique ein Rosenküchlein kaufen. Unser Bargeld war aber leider im Hotel geblieben. Ohne Geld machte das Flanieren nun auch Tama wenig Spass. Zudem wurde sie langsam hungrig. Die Stimmung verschlechterte sich zunehmend. Ein Geldautomat brachte den ersehnten Lichtblick und ein paar Lauch-Teigtaschen und gebratene Nudeln schliesslich die finale Stimmungsaufhellung. Wohl genährt und glücklich, aber müde liefen wir zurück zum Hostel in Lijiang.