Ausgangspunkt für Ausflüge – Cao Bang

Die Stadt Cao Bang ist Ausgangspunkt für Ausflüge. Der Ort selbst hat für Touristen eher wenig zu bieten. Trotzdem bleiben viele Leute hier einige Tage, um von hier Tagestouren zu unternehmen. Wir blieben drei Nächte.

Detian Wasserfall – Ban Gioc

Das wohl bekannteste Ausflugsziel ist der Wasserfall an der Grenze zu China. Die Sehenswürdigkeit ist sowohl von chinesischer Seite wie auch von vietnamesischer Seite touristisch erschlossen. Von beiden Seiten lässt sich der Wasserfall mit seinem klaren Wasser und den blauen Wasserbecken betrachten. Wer dem Wasserfall besonders nahe kommen möchte, zahlt nebst Eintritt auch noch für eine kleine Bootstour. Die Flosse der chinesischen Seite unterschieden sich kaum von denen auf der vietnamesischen Seite. Einzig beim Tragen der Schwimmwesten waren die Chinesen konsequenter als die Vietnamesen.

Tropfsteinhöhle – Nguom Ngao

Nach einigen Schnappschüssen waren unsere neuen tschechischen Freunde schon zufrieden und startklar um zu der Tropfsteinhöhle zu gehen. Es blieb aufgrund der fortgeschrittenen Zeit keine Zeit zum Verweilen und es drängte sich sogar auf, ein Taxi zu nehmen. Die Tropfsteinhöhle war eine angenehme Abkühlung an diesem heissen Tag. Gleich anschliessend traten wir den Rückweg zum Wasserfall zu Fuss an. Unterwegs wollten wir in einem Restaurant essen. Nach einer Weile fanden wir eines, welches eine Hochzeitsgesellschaft soeben freigegeben hatte, aber das Personal war noch ziemlich im Stress. Als wir nach einer halben Stunde noch nicht bedient wurden, gingen wir direkt in die Küche um zu bestellen.

Pagode

Kaum hatten wir gegessen, war unsere Begleitung schon wieder auf Zack und schlug vor, schon mal zur nahe gelegenen Pagode weiter zu gehen. Wir nahmen den Vorschlag dankend an und liessen die beiden ziehen. Uns war das Programm etwas zu vollgepackt. Zudem waren wir uns sicher, dass wir auf unserer Asienreise noch genügend Pagoden sehen würden und strichen diese heute zu Gunsten einer Verschnaufpause nach dem Essen und eines gemächlicheren Lauftempos von der imaginären Todo-Liste.

Ungebändigte Lust auf Pizza

Am Abend zog es uns wieder zu einer Pizzeria. Diese war selbstverständlich ein italienisch-vietnamesisches Familienunternehmen. Der Besuch war ein wunderbarer Tagesabschluss. Auf der Terrasse der Pizzeria trafen wir zwei österreichische Reisende, welche mit einem manuell geschalteten grossen Motorrad aus dem Süden von Vietnam gekommen waren und nach der Rundfahrt im Norden dann in Hanoi ihr Motorrad zurück geben wollten. Die beiden planten ähnlich lange zu reisen wie wir, jedoch nicht ohne Flugzeug. Ob die nächste Destination China oder Japan sein würde, wussten sie gerade noch nicht. Wir waren interessiert an ihren Tipps für Myanmar und sie an denen zu China. So verging der Abend schnell und die Gastgeberin musste uns darauf aufmerksam machen, dass sie gerne schliessen würde.

Krank statt zweiter Tagesausflug mit Tschechen

Cao Bang ist ein guter Ausgangspunkt für Ausflüge. Doch der zweite geplante Tagesausflug mit den tschechischen Freunden fiel aufgrund einer Grippe der zukünftigen Frau des Tschechen aus. Tama litt noch am Juckreiz der etwa 200 Bettwanzenstiche, welche sie sich im Gästehaus am Babe See eingefangen hatte. Wir machten uns, statt auf die Socken, an die Planung unserer Weiterreise. Unsere tschechischen Freunde hatten vor, in die Grenzstadt nahe Vietnam zu fahren. Dorthin also, wo wir vor etwa einem Monat mitten in der Nacht unsere Pässe hatten stempeln lassen. Dies war für uns ein zu weiter Umweg. Zudem wollten wir nun eine für uns neue, aber von vielen gelobte Reiseart ausprobieren – das Motorradfahren. Dies hatte den Reiz, dass man bezüglich Route und Stopps sehr frei war. Die Vorteile waren aber auch gerade die Nachteile. Denn navigieren und fahren muss man selbst. Wir waren uns einig, ohne es selbst auszuprobieren, konnten wir nicht wissen, ob für uns die Vor- oder Nachteile überwiegen würden.

Motorräder mieten in einem Hostel

Am Wasserfall unweit von Cao Bang
Am Detian Wasserfall unweit von Cao Bang.

Darum machten wir uns nun auf die Suche nach einem Hostel, welches Motorräder vermietet. In diesem trafen wir zwei Walliser, welche selbst auch mit dem Motorrad unterwegs waren. Einer hatte jedoch den Motorradschein und war ein geübter Fahrer. Sie gaben uns noch einige Sicherheitstipps mit auf den Weg: insbesondere bezüglich dem Kurven fahren und der Gefahr von Kies auf der Fahrbahn. Dann fuhren sie an diesem Tag direkt nach Hanoi. Der Hostel-Besitzer liess uns die Motorräder testen und schlug uns eine dreitägige Route bis nach Hanoi vor. Für uns Anfänger sollte das gemütlich sein. Aufgrund unserer grossen Rucksäcke, mussten wir zwei Motorräder mieten. Denn ganz grosse Motorräder vermietet das Hostel nicht. Zudem wären diese manuell zu schalten, was uns als Anfänger wohl sowieso überfordert hätte. Tama erhielt ein automatisches und ich ein semiautomatisches Motorrad. Am nächsten Tag würden wir mit unserem Gepäck zurück zum Hostel kommen und die Fahrzeuge in Empfang nehmen und unsere Reise antreten.

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