Motorradtour nach Manipur

Für heute hatten sich die beiden Jungs wiederum Ausflug aufs nahe Umland ausgedacht. Statt mit dem Lokalfürsten von gestern, gingen wir diesmal mit ihren Motorrädern auf die Motorradtour nach Manipur. Sie wollten uns zeigen, dass es auch im islamischen Pakistan Christen gibt. Daher fuhren wir in ein Dorf mit einer Kirche. Das Dorf namens Manipur soll von dem Priester (Reverend) Dr. Samuel Martin D. D. gegründet worden sein. Sein Portrait mit der Jahrzahl 1895 hängt in der Kirche der Missionarsgemeinde gut sichtbar auf.

Portrait von Dr. Samuel Martin D. D. in der Kirche von Manipur
Das Portrait von Dr. Samuel Martin D. D. in der Kirche von Manipur in der Nähe von Jaranwala.

Eine kurze Internetrecherche zeigt, der Herr Dr. Martin war ein Architekt. Er studierte später Theologie und arbeitete wohl etwa ein Jahr als Missionar in Indien für eine presbyterianische Kirche.Die Menschen im Dorf sind mehrheitlich dem Christentum treu geblieben. Nachdem wir noch auf den Kirchturm gestiegen waren, fuhren wir weiter. Im nächsten Dorf besuchten wir eine Moschee. Zuerst wollten sie dort Soodeh nicht hinein lassen, machten dann aber für Touristen eine Ausnahme. Offenbar sind Frauen nicht in allen pakistanischen Moscheen erwünscht.

Besuch in der Wasserabfüllanlage

Auf dem Rückweg unserer Motorradtour nach Manipur bat ich die Jungs bei der Fabrik eines Chinesen anzuhalten. Ich war gespannt, ob wir die Produktion anschauen dürfen. Der Chinese sprach kein Englisch und nur wenig Urdu. Mit Händen und Füssen konnten wir uns trotzdem verständigen. Wir liessen uns in die Produktionshalle führen. Es war gerade niemand am Arbeiten.

Abfüllanlage
Im Betrieb werden auf diesem Band den mit Wasser gefüllten Plastikflaschen Beschriftungen verpasst.

Die Maschinen standen still. Warum war nicht klar. Wir sahen die grosse Reverse-Osmose-Anlage und die Abfüllanlage, sowie das Produktionslager. Zum Schluss zeigte ich ihm noch meinen Wasserfilter. Dann verabschiedeten wir uns mit einem freundlichen Lächeln. Doch nach pakistanischer Manier wollten die Jungs mit dem Chinesen noch, ganz nach pakistanischer Sitte, ein Selfie machen.

Interview mit mehreren TV Kanälen

TV Interview auf der Motorradtour nach Manipur
Aus Neugierde hielten wir an und wurden prompt eingeladen die Geschichte dieser Schiene zu erzählen.

Wir fuhren einer schmalen Schiene entlang. Diese verlief entlang der Strasse. Sami erzählte, dass die Schiene ein reicher Herr für seine Tochter gebaut habe. Die Tochter sei so auf einem Wagen, der von einem Pferd gezogen wurde, zur Schule gefahren worden. An einer Stelle war die Schiene besonders gut zu sehen. Hier stand nun ein Auto mit einer Satellitenschüssel auf dem Dach. Es hatte die Aufschrift verschiedener Fernsehkanäle. Daneben standen drei Männer mit Mikrofonen und andere mit Kameras. Wir waren neugierig und hielten an. Prompt wurden wir für ein Interview gefragt.

(Einfügen des Interview Film): Das Video kommt demnächst: freu dich drauf!

Später, fast am Ende unserer Motorradtour nach Manipur genossen wir einen kleinen Süsskartoffel-Snack am Strassenrand. Zum Abendessen gab es unter anderem Saag ein spinatähnliches Gericht aus den Blättern der Senfpflanzen. Die Senfpflanze wird hier nicht nur für das Gewinnen von Öl angebaut. Aus den Blättern entsteht das feine Spinatgericht und die Stengel der Pflanze werden als Kraftfutter an Kühe verfüttert.

Abendessen
Wieder bei der Familie von einem der Freunde der Jungs eingeladen, es ist fast fertig “aufgetischt”.

Konversation beim Tee trinken

Jeden Abend trafen wir uns beim gleichen Tee-Stall zum Tee trinken und quatschen. Am ersten Abend wollten die Jungs wissen, wie sich Soodeh und ich kennen gelernt haben. Während des zweiten Abends erklärten wir, was wir so gemacht haben, bevor wir unsere Reise begannen. Soodeh, als Produkt Managerin einer Softwarefirma, führte aus warum gute User Experience wichtig ist. Ich, als Projektleiter im Umweltbereich. erklärte den Klimawandel und was alles zu mehr Klimagas-Emissionen beiträgt. Z.B. mit Öl und Gas heizen, mit dem Flugzeug reisen, Fleisch essen und vieles mehr.

Am dritten Abend wollten die Jungs wissen, was wir heute gesehen hatten. Als wir ihnen das Bild der Hauswände mit den Kuhfladen erklärten, mussten sie lachen. Und erklärten uns schliesslich, dass es in Urdu sehr spezifische Namen für diverse Exkremente gibt. Led ist Esel oder Pferdedung, beth ist Vogelscheisse, Mengen ist Ziegenmist, goya ist Büffeldreck und tatti oder linda ist ein Stück Menschenkot. Die Kuhfladen an der Wand heissen jedoch nicht goya sondern obla oder pati.

Ein Tag länger in Jaranwala

Da wir etwas planlos waren, blieben wir nochmal einen Tag in Jaranwala. Wir nutzen die Zeit um Fotos auszutauschen. Am Nachmittag machten wir mit den Jungs eine kleine Rundfahrt mit dem Motorrad in Jaranwala. Etwas ausserhalb sahen wir eine Gruppe Athleten beim Spielen eines lokales Manschaftsspiels. Am Strassenrand beim Sportplatz sprach mich ein Mann auf Französisch an. Nach einem Selfie fuhren wir weiter. Bei einem hohen Schornstein hielten wir an. Es war eine Backsteinfabrik. Wir bekamen eine Führung und wurden dann sogar zum Tee eingeladen.

Vor dem Abendessen nach unserer Motorradtour nach Manipur brachte mich Hassan zum einem Schneider, der meine Hosen flickte und dann noch zu einer Overlock-Station, wo mein Baluchistan-Anzug verbessert wurde. Unterdessen stattete Sami seinem Onkel einen Besuch ab, zusammen mit Soodeh. Zum Abendessen fuhren wir heute etwas ausserhalb der Stadt in ein kleines Restaurant bei einer Tankstelle. Es gebe hier das beste Dahl von Jaranwala. Die Jungs kauften unterwegs Hühnchen, um simit dem Dahl zu essen. Danach gingen wir wie üblich zum Tee-Stall.

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Zum Rätsel geht es hier. Der neunte Hinweis:
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