Motorrad Roadtrip nach Hanoi in drei Etappen

Der Motorrad Roadtrip von Cao Bang nach Hanoi war ein Abenteuer. Die Landschaft war bezaubernd, das Fahren für uns als Anfänger sehr anstrengend.

Erste Etappe nach Quynh Sơn

Die erste Etappe führte uns über schmale und kurvige Strässchen mit einigen Schlaglöchern durch eine bergige Landschaft nach Quynh Sơn. Irgendwo unterwegs hätten wir noch einen Fels mit einem Loch sehen sollen. Wir schafften es aber, vor lauter Konzentration auf das Fahren, diesen scheinbar spektakulären Ort zu verpassen. Es war bereits dunkel, als wir unser erstes Gästehaus erreichten. Das Zimmer war etwa einen Meter breiter als das darin eingebaute Doppelbett. Uns wurde ein feines Essen gekocht, so dass wir gerade vor Ort blieben. Wir waren beide sehr müde und gingen nach dem Essen direkt ins Bett.

Blick durchs Nebelloch vom Bac Son Aussichtspunkt

Am nächsten Morgen bestiegen wir den Berg Na Lay. Der Aufstieg beginnt am Rande des Dorfes. Vom Aussichtspunkt Bac Son hat man normalerweise einen wunderbaren Ausblick auf das mit Reisfeldern verzierte Tal. Als wir losliefen, begann es zögerlich zu regnen. Der Himmel blieb bedeckt und wollte sich nicht wirklich für uns öffnen. Trotzdem war der beinahe vertikale Aufstieg ziemlich anstrengend. Als wir oben ankamen, sahen wir zuerst nichts ausser Nebelschwaden. Eine Weile später öffnete sich der Nebelvorhang an einigen Stellen. Nach dem Abstieg packten wir kurz unsere Rucksäcke auf die Motorräder und fuhren weiter.

Zweite Etappe von nach Thai Nguyen

Die Strassen waren nun besser und breiter. Somit wagten wir heute öfter mal zwischen 50 und 60 km/h zu fahren. Am Tag davor fuhren wir eher zwischen 30 und 40km/h. Nach dem Mittagessen waren wir nicht mehr allzu weit von unserm Etappenziel entfernt.

Ein neues Handy für Tama

Bei der Fahrt über eine Schwelle am Dorfausgang hüpfte Tamas Telefon aus der Navihalterung und fiel zu Boden. Das Display war schwarz und verbröckelt. Nun hatten wir kein Navi mehr. Der nächste Samsung Laden war nicht weit. Schnell kaufte Tama ein neues Telefon. Erst nach dem Zahlen stellten wir fest, dass die Auflösung des Bildschirms geringer war als beim alten. Es war eine günstige Linie von Samsung. Auf Nachfrage, holten die Verkäufer nun die Galaxy Geräte aus dem Glaskasten. Nun überspielten sie die Daten vom alten auf das neue Telefon. Als schliesslich alles installiert war, zahlten wir den Aufpreis. Ob das Gerät günstiger war, als es in der Schweiz gewesen wäre , konnten wir nicht ermitteln. Dieses Modell wird aktuell nur in Indien und Asien, jedoch nicht in Europa hergestellt.

Das Samsung A30 gibt es in der Schweiz nicht.

Homestay für Fabrikarbeiter

Am späten Nachmittag erreichten wir das 2. Etappenziel Thai Nguyen. Der Homestay beherbergt vor allem vietnamesische Fabrikarbeiter. In dieser Stadt steht nämlich die grosse Samsung Telefonfabrik. Tama hatte sich also ein lokal produziertes Telefon gekauft. Die Familie des Homestay-Besitzers ass gerade auf dem Küchenboden Hotpot, als wir eintrafen. Für uns kochten sie dann kurz Gemüse, Tofu und Reis.

Motorrad Roadtrip nach Hanoi: Dritte und letze Etappe

Die letze Etappe entpuppte sich als kurz und monoton. Die Fahrt führte über beidseitig doppelspurige Strassen in Richtung Hanoi. Unser Challenge war heil in Hanoi anzukommen. Langsam wurde die Verkehrsdichte urbaner. Nun bemerkten wir, dass die meisten vietnamesischen Motorradfahrer nicht schneller als 30km/h fahren. Wer etwas schneller unterwegs war, wie z.B. wir mit meistens 45km/h war die ganze Zeit zum Überholen verdammt. Wir hatten die Motorräder mit fast leeren Tanks erhalten. Nun wollten wir diese auch nicht allzu voll zurückgeben. Hanoi war aber noch nicht in Sicht, als die Tankanzeige bei Dominique den roten Bereich erreichte. Ohne Benzin stehen zu bleiben, war nicht unser erhofftes Abenteuer. Darum tankten wir nun für die kleinst mögliche Einheit kurz vor dem Ziel nochmal.

Fahrt über einen Markt

Motorrad Roadtrip nach Hanoi: quer über einen Strassenmarkt
Motorrad Roadtrip am Ende quer über einen Strassenmarkt in Hanoi (Bildquelle)

Das letze Wegstück des Motorrad Roadtrip nach Hanoi führte über einen Markt. Die enge Strasse war beidseitig vollgestellt mit Marktständen und dazwischen waren Kunden zu Fuss oder auf Mofas unterwegs. Nun galt es höchste Präzision walten zu lassen, um keine Eierschachteln, Hühner oder Passanten anzufahren. Mitten auf der Marktstrasse hatten wir den letzen Etappenzielort erreicht. Es war das Haus der Schwester des Hostelbesitzers in Cao bang. Hier gaben wir die Motorräder ab. So erhielten wir unsere Identitätskarten wieder zurück. Nun waren wir wieder zu Fuss unterwegs, bzw. bald mit einem Taxi. 

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