Busfahrt nach Xiang Sheng

Nach einem kleinen Frühstück im Hostel fuhren wir am frühen Morgen mit unserem Gepäck und Proviant mit dem Taxi zum Busbahnhof. Die Fahrplanzeiten der öffentlichen Busse sind in Shangri-La sehr beschränkt. Sie verkehren nur zwischen 7:30 und 18:30. Am Busbahnhof angekommen, mussten wir noch etwa eine halbe Stunde warten auf die Busfahrt nach Xiang Sheng.

Genügend Sitzplätze?

Dann standen viele Menschen auf und stellten sich in eine Reihe beim Ausgang der Wartehalle. Wie immer in diesen Momenten, warteten wir mit Aufstehen, bis sich die Schlange verkürzt hatte. Dann gingen auch wir zur Dame, welche die Tickets kontrollierte. Auf unseren Tickets standen die Sitznummern 29 und 30. Der Bus hatte jedoch nur 25 Sitzplätze. Ein westlicher Tourist meinte, wir könnten uns wohl selbst einen Platz aussuchen. Wir hofften, der Bus sei nicht überbucht und setzten uns auf zwei noch freie Sitze.

Fahrt durch das autonome Gebiet Tibet?

Wir waren etwas aufgeregt, ob die Reise wohl, wie unsere Routenplanungsapp vermuten liess, durch das autonome Gebiet Tibet gehen würde oder doch nicht? Nach einer Stunde Fahrt wurde klar, der Bus fährt eine andere Route, welche nicht durch dieses, uns untersagte Gebiet von Tibet führt. Die Aussicht wurde bald eindrücklich und spannend. Wir fuhren zwischen hohen Bergspitzen und reissenden Flüssen auf scheinbar ziemlich neu erbauten Strassen. Ab und zu wurde die Fahrt erschwert, weil ein Strassenabschnitt von einem Erdrutsch oder Steinschlag zugeschüttet war. so dass auf einem provisorisch erbauten Weg durch die Gesteinsmassen gefahren werden musste. Es fühlte sich etwas riskant an, auf diesen Strassen zu fahren. Das schien aber nur uns Touristen zu kümmern.

Mittagspause

Auf etwa halber Strecke hielt der Bus etwa 30 Minuten bei einer kleinen Ansammlung von Häusern an. Im einzigen Restaurant hielt die Wirtin vier Speisen bereit, welche frei kombiniert werden konnten. Als Vegetarier blieben für uns zwei Speisen nebst Reis übrig.Neben dem Restaurant befand sich ein Laden, der erstaunlich vieles verkaufte.

Allerlei Laden am Stopp auf der Busfahrt nach Xiang Sheng
Der Laden oben auf dem Pass bietet ein erstaunlich breites Sortiment an. Frischwaren gibts aber nicht.

Die Toilette beschrieb Tama als die hässlichste, die sie während der Reise gesehen habe. Es war die einfachste Art einer Squat-Toilette Marke Eigenbau. Sie bestand im Wesentlichen aus einem Fliesenboden mit einem Schlitz ohne wirklich funktionierenden Ablauf. Den Rest überlassen wir lieber eurer Phantasie. Doch was wäre reisen, wenn alles so wäre, wie wir es von zu Hause gewohnt sind?

Umsteigen kurz vor dem Ziel

Knappe 20 Kilometer vor dem Ende unserer Busfahrt nach Xiang Sheng forderte uns der Busfahrer auf auszusteigen. Zuerst ignorierten wir ihn und blieben sitzen. Dann dämmerte uns erst, dass wir wahrscheinlich in den Bus umsteigen mussten, welcher inzwischen neben unserem geparkt hatte. Dieser brachte uns tatsächlich zum Busbahnhof von Xiang Sheng. Zu unserer Erleichterung hatte die Fahrt zwei Stunden weniger lange gedauert als im Hostel angeschrieben war. Dank den grossen Investitionen Chinas in den Bau von Infrastruktur sind die Angaben zu Fahrzeiten oft schon nach wenigen Monaten veraltet.

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This article was written by Dominique

Als Reise Coach ist Dominique leidenschaftlich dabei, das Know-How rund um das langsame Reisen für alle Reisebegeisterte frei zugänglich zu machen. Er sieht faires und klimaverträgliches Reisen als Beitrag zum Frieden. Jede und jeder soll langsam und achtsam reisen lernen können – kostenfrei und unkompliziert.

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