Bald würde mein Iran Visum ablaufen. Wir wollten aber vorher noch auf die schönen andern Inseln vor dem Iran. Es blieb aber nicht mehr viel Zeit. Wir beschlossen weiter auf die Insel Hengam zu gehen. Dazu mussten wir zu einem kleinen Hafen fahren. Zunächst nahm uns ein Flughafenmitarbeiter in seinem Proton mit bis zum Inselflughafen. Von dort konnten wir mit einem Paar, das ebenfalls auf die Insel Hengam wollte, mitfahren. Ohne es zu realisieren, kauften wir uns ein Inselrundfahrt-Ticket, statt nur ein Überfahrtsticket.
Das Boot war also gefüllt mit Tagestouristen und fuhr zuerst bis ans Ende der Insel und landete dann an einem Strand nahe des grösseren Dorfes. Hätten wir den Bootscaptain gefragt, hätte er uns an unserem Strand der Wahl absetzen können. Nun mussten wir laufen. Später kam ein Motorrad. Zuerst durften wir beide aufsitzen. Dann meinte der Fahrer aber, es sei besser, wir würden uns aufteilen und er würde zweimal fahren. Soodeh ging mit ihm mit. Ich wurde später von einem Dreirad-Motorrad aufgeladen.
An zwei Stränden gezeltet
Der Strand unserer Wahl hiess Nästaram Doushut. Als ich ankam, hatte sich Soodeh schon mit einigen iranischen Langzeitcampern angefreundet. Wir verbrachten den Abend an deren Lagerfeuer. Am nächsten Morgen wollten wir nach Hormoz. Gegen Mittag waren wir mit einem Pickup ins Dorf mit Hafen unterwegs. Der Fahrer erzählte uns aber, dass die Schiffe nach Hormoz nur zweimal täglich fahren würden. Wir seien zu spät unterwegs, um es zurück nach Quesm und zum anderen Hafen zu schaffen, wo die Schiffe nach Hengam ablegten. Also beschlossen wir kurzerhand, die schönste Insel Irans auf später zu verschieben und noch eine weitere Nacht auf Hengam zu verbringen. An einem einsamen silbrig glänzenden Strand liess ich mich absetzen, während Soodeh im Dorf noch etwas Proviant beschaffen ging.