Biskek – Eine durchgeplante Sowjetstadt

Unsere Gastgeberin war die Mitbewohnerin unseres kirgisischen Couchsurfing Gasts. Er war vor ziemlich genau einem Jahr mehrere Tage bei uns in der Schweiz auf Besuch gewesen. Nun durften wir vom Gegenrecht Gebrauch machen, obwohl er selbst gerade nicht in Biskek war. Aufgrund der unklaren Lage, verbrachten wir die ersten zwei Tage nur im Mikrorayon 8. Biskek ist eine Stadt, welche von den Sowjets von Grund auf neu gebaut worden war. Sie ist eingeteilt in Mikrorayons. Die Häuser und Wohnungen in diesen Mikrorayons haben Nummern. Strassennamen sind unüblich. In den Mikrorayons gibt es alles was man braucht. Somit ist es nicht nötig ins Zentrum zu fahren. Jedenfalls nicht um zu überleben.

Angespannte Lage

Wir mieden also die Innenstadt und Dominique beschäftigte sich mit dem Hochladen der Blogbeiträge und Fotos. Wir waren am 8. August in Biskek angekommen. Dominique‘s Schwester wird uns ab dem 10. August für zwei Wochen auf unserer Reise durch Kirgistan begleiten. Bis dahin machten wir es uns im Mikrorayon Nummer 8 gemütlich. In der Nacht hörten wir Polizei-Sirenen und einige Schüsse. Am 9. August war unsere Gastgeberin vergebens zur Uni gegangen. Diese war geschlossen worden, damit dort keine Proteste entfacht werden können. Gegen Abend wurde allerdings bekannt, dass der ehemalige Präsident im zweiten Versuch festgenommen werden konnte. Es schien, als würde sich die Lage bald wieder beruhigen.

Herzliches Wiedersehen

Am frühen Morgen des 10. Augusts landete Fabienne, Dominique‘s Schwester in Biskek. Sie war via Istanbul aus Zürich angereist. Nun begleitete sie uns für die nächsten zwei Wochen. Ein glücklicher Taxifahrer brachte sie zu einem europäischen Fahrpreis bis vor die Haustüre unserer Gastgeberin. Es war ein herzliches Wiedersehen. Wir freuten uns auf die gemeinsame Zeit in Kirgistan. Doch an diesem ersten Tag musste sich Fabienne vorerst von den Strapazen des Fluges erholen.

Am Nachmittag machten wir einen Ausflug zum Osh Basar. Fabienne liessen wir das Nationalgetränk probieren. Dominique liess sich seine Hosen flicken. Zudem deckten wir uns mit Trockenfrüchten für das Trecking ein. Im Basar bestaunten wir auch die Kekse im Offenverkauf. An manchen Tagen ist um den Bazar Flohmarkt, heute war dies auch so. Dann dehnt sich der Basar auf die umliegenden Strassen aus.

Kekse im Offenverkauf
Kekse im offenen Einzelverkauf. Bezahlt wird nach Gewicht.

Am Tag darauf brechen wir auf, um dem nahe gelegenen Al Archa Nationalpark einen zweitägigen Wander Besuch abzustatten.

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