Wandern im Al Archa Nationalpark

Der Al Archa Nationalpark ist per Bus aus Biskek erreichbar. An der Bushaltestelle stehen viele Taxifahrer, die auf die Touristen warten. Sie erzählten uns natürlich, dass kein Bus fahren würde. Diese Masche funktionierte bei uns aber nicht. Wenige Minuten später kam der Bus Nummer 265.

Bus 265 Innenansicht d Al Archa Nationalpark
Innenansicht des Bus 265 zum Al Archa Nationalpark – ein umbebauter Mercedes Sprinter.

Beim Eingang des Nationalparks musste man den Eintritt bezahlen. Hinter der Barriere führte die Strasse noch mehrere Kilometer weiter bis zum eigentlichen Beginn des Wanderwegs. Wir liefen einige hundert Meter und versuchten unser Glück mit Autostopp. Viele Autos waren voll. Die Kirgisen aus Biskek lieben es hier im Nationalpark zu picknicken. Darum war relativ reger Verkehr. Nur wenig später wurden wir bereits von einem Paar im Jeep mitgenommen. Sie wollten picknicken gehen. Von ihrem Lieblingsplatz zum Ende des Parkplatzes war es nicht mehr weit.

Der Aufstieg durchs Tal beginnt mit einer Flussquerung

Ein Bach im Al Archa Nationalpark
Die obligate Flussquerung – Kenner haben ein Paar Wassersandalen dabei.

Eine zweite Schranke markierte den Beginn des Wanderwegs. Der Nationalpark besteht aus mindestens drei Tälern. Die meisten Touristen halten sich rechts und besuchen einen kleinen Wasserfall. Wanderer gehen lieber ins linke Tal bis zum Gletscher hoch. Wir hatten auch vor diese Wanderung zu machen. Der Aufstieg durchs Tal beginnt mit einer Flussquerung. Das Tal war grün beim Fluss, steinig am Hang und weiss vom Schnee ganz oben. Zwischendurch war der Bach wild, dann lag er wieder ruhig und ausgedehnt in einer Ebene. Kurz nach Sonnenuntergang stellten wir unser Zelt in der Nähe einer alten verlassenen Wetterstation auf, kochten uns Reis und Brokkoli und schliefen bald müde ein.

Gestärkt zum Gletscher

Noch bevor die ersten Sonnenstrahlen unser Zelt erreichten, kochten wir unsern Porridge. Das Zelt liessen wir zurück, um mit weniger Gepäck Richtung Gletscher zu wandern. Der Aufstieg von hier aus nahm nochmal etwa drei Stunden in Anspruch. Der Anblick jedoch lohnte die Mühe . Am frühen Nachmittag machten wir uns auf den Rückweg talabwärts. Am Ende des Weges stand wieder die Flussdurchquerung an. Der Fluss kühlt die Füsse so richtig durch. Auf dem letzen Wegstück trafen wir eine Türkenfamilie, die gerade Tee braute. Beim Parkplatz hatten wir wieder Glück. Eine Familie machte für uns auf dem Rücksitz zwei Plätze frei und nahm uns bis Biskek mit. Sie stellten uns sogar direkt vor dem Haus unserer Gastgeberin ab. Wir waren so müde, dass wir direkt nach dem Abendessen schlafen gingen. Leider erwischten Tama und Fabienne über Nacht eine Magen-Darmgrippe. Somit waren zwei Ruhetage angesagt, bis beide wieder fit waren.

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This article was written by Dominique

Als Reise Coach ist Dominique leidenschaftlich dabei, das Know-How rund um das langsame Reisen für alle Reisebegeisterte frei zugänglich zu machen. Er sieht faires und klimaverträgliches Reisen als Beitrag zum Frieden. Jede und jeder soll langsam und achtsam reisen lernen können – kostenfrei und unkompliziert.

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