Busfahrt von Almaty nach Biskek

Die Receptionistin des familiären European Backpackerhostel hatte uns ein Taxi bestellt. Der Taxifahrer holte uns vor dem Hostel ab und brachte uns zum Busbahnhof. Dort wollte uns zuerst ein Taxifahrer mitnehmen. Wir fanden aber einen jungen Kasachen, der Englisch sprach. Er brachte uns zum richtigen Schalter. So konnten wir wie geplant ein Marshrutka (маршрутка) Ticket für 1800 Tenge pro Person nach Biskek kaufen. Der Bus war fast voll. Darum mussten wir nicht lange warten bis er losfuhr. Auf der Busfahrt von Almaty nach Biskek sahen wir ein sehr lustiges Auto mit eingebauter Dusche und Hupenorchester.

Dusche im Auto gesehen zwischen Biskek und Almaty
Auf der Rückseite des Autos war ein Schriftzug in kasachisch: “Aus Langeweile gemacht!”

Später hielten wir an einer etwas in die Jahre gekommen Raststätte mit Restaurants und Mini-Märkten. Die Fahrt führte durch karge Landschaften bis an die Grenze von Kasachstan. Im Bus lernten wir einen kasachischen Juristen kennen. Er ging gerade mit seiner Schwester und Mutter seinen Cousin in Biskek besuchen. An der Grenze informierte uns der Fahrer, dass wir auf der kasachischen Seite 40 Minuten auf den weiterführenden Bus warten müssten. Nun bot uns die Familie an, dass wir wahrscheinlich mit Ihrem Cousin in die Stadt fahren könnten.

Verunsicherung an der Grenze

Unsere Gastgeberin aus Biskek informierte uns per Whatsapp über die Ereignisse in Biskek. Am frühen Morgen gab es anscheinend im Anwesen des ehemaligen kirgisischen Präsidenten eine Schiesserei. Offenbar versuchte der amtierende Präsident den ehemaligen Präsidenten festzunehmen. Da dieser über eine eigene Garde verfügte, war dies aber keine einfache Angelegenheit. Es wurde daher in Biskek mit Demonstrationen der Anhänger des ehemaligen Präsidenten gerechnet. Die Schweizer Behörden empfahlen das Stadtzentrum zu meiden und abends zuhause zu bleiben. Sollten wir unter diesen Umständen tatsächlich nach Kirgistan einreisen?

Nach Biskek mit unseren neuen Freunden

Unsere neuen kasachischen Freunde sahen das ganz locker. Wir beschlossen wie geplant einzureisen. Die Ausreise mit nur einem Stempel klappte ohne Fragen und die Einreise in Kirgistan ohne Visum ebenfalls. Nun schlossen wir uns den drei Kasachen an. Es zeigte sich, dass der Cousin tatsächlich genügend Platz hatte und uns mit seinem Auto mitnehmen konnte. Unterwegs wurden wir sogar noch mit Trauben beschenkt. Und sie bestellten uns ein Taxi für die letzte kurze Strecke zu unserer Gastgeberin. Das war ein gelungener Start in Kirgistan.

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This article was written by Dominique

Als Reise Coach ist Dominique leidenschaftlich dabei, das Know-How rund um das langsame Reisen für alle Reisebegeisterte frei zugänglich zu machen. Er sieht faires und klimaverträgliches Reisen als Beitrag zum Frieden. Jede und jeder soll langsam und achtsam reisen lernen können – kostenfrei und unkompliziert.

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