Minimalismus: Entrümpeln, die Checkliste

Minimalismus steht für ein genügsames, einfaches, freudvolles Leben. Ein solches Leben führen zu können, bedarf in unserer Gesellschaft allerdings der Gabe Nein sagen zu können. Denn das Hamsterrad von “immer mehr und schneller” zu verlassen ist eine Meistertat. In diesem Artikel erfährst du warum Minimalismus mehr ist als nur eine Methode zum Entrümpeln. Du wirst sehen wie eng Minimalismus mit freiheitlicher Lebensführung und Zufriedenheit verbunden ist. Zudem erhältst du ganz praktische Tipps für das Entrümpeln. Anhand einer ausführlichen Minimalismus-Entrümpelung-Liste kannst du das Entrümpeln systematisch angehen. Du wirst sehen, entrümpeln bringt Erleichterung.

Wenn du nicht weisst wo anfangen, empfehle ich dir meine Minimalismus Entrümpeln Liste. Mit dieser Check Liste kannst du Ort für Ort dein Hab und Gut systematisch entrümpeln. Gib einfach deine E-Mail-Adresse ein und erhalte sofort den Download-Link zur fünfseitigen “Minimalismus Entrümpeln Liste”.

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Minimalismus, die Befreiung aus dem Konsumismus

Wer sich mit Minimalismus auseinander setzt, hat vermutlich bereits die Einsicht, dass die Freuden des Konsumierens meist nicht lange anhalten. Jeder kennt es, kaum hat man einmal das Neuste, gibt es bereits wieder etwas scheinbar Besseres, Schnelleres oder Praktischeres. Unsere Konsumgesellschaft ist genau darauf ausgelegt, dass wir nie mit den scheinbar revolutionären Entwicklungen Schritt halten können. Der Drang modern und fortschrittlich zu sein, wird uns über die Werbung und andere kulturelle Manipulationen schon als Kinder mit auf den Weg gegeben. Dabei spielen auch soziale Phänomene wie Status und Dazugehören eine wichtige motivierende Rolle. Die Einsicht, dass in diesem Hamsterrad wenig Lebensqualität zu gewinnen ist, führt zur Suche nach Alternativen – Minimalismus ist eine davon. 

raus aus dem Hamsterrad mit Minimalismus Entrümpeln Liste
Das Hamsterrad von “immer mehr und schneller” zu verlassen ist eine Meistertat (Bildquelle)!

Heisst Minimalismus ein Leben ohne Luxus?

Ich denke nein, doch es kommt drauf an. Um diese Frage zu beantworten, brauchen wir zuerst ein gemeinsames Verständnis von Luxus. Gemeinhin wird Luxus mit Luxusgütern oder einem hohen Komfortniveau bzw. Bequemlichkeiten gleichgesetzt. Die Zuordnung von Komfortniveaus und Luxusgütern in die Klassen Luxus oder lebensnotwendig sind meist jedoch subjektiv. Obwohl es allgemein anerkannte Luxusgüter wie z.B. Privatjet, Jacht oder eine teure Flasche Whisky gibt. Trotzdem lässt sich zwischen Lebensnotwendigem wie beispielsweise Brot und Trinkwasser und den erwähnten Luxusgütern ein beinahe unendlich breites Spektrum an Verbrauchsgütern, Mobiliaren und Immobilien ausmachen. Selbstverständlich haben Ökonomen inzwischen Definitionen für die Zuordnung aufgestellt. Dies hindert jedoch niemand daran diese für sich persönlich in Frage zu stellen. Was für die einen Luxus ist, wäre für die anderen eine Qual: die Flasche Whisky oder das eigene Haus zum Beispiel. Es geht also um die persönliche Definition von Luxus.

Weniger ist mehr!

Diese etwas abstrakte Behauptung ist für einige ganz logisch. Der mathematischen Logik folgend ist sie jedoch zunächst Unsinn. Um mit der Behauptung etwas anfangen zu können, müsste man wissen wovon es mehr und wovon es weniger gibt? Die Einsicht, dass weniger mehr ist, erlangen Menschen oft wenn sie erkennen, dass sie im Überfluss zu ersticken drohen. Ihre Wohnung ist total vollgestopft mit Dingen, die sie eigentlich fast nie brauchen. Bei einem Umzug zeigt sich zum Beispiel: Weniger Gegenstände ist mehr Geld und Zeit. Denn es gibt weniger zusammen zu packen und zu transportieren. Wer so wenig besitzt, dass er keine Umzugsfirma braucht, spart Geld und Zeit. Als Langzeitreisender heisst “weniger Gegenstände” vor allem weniger Gewicht und daher mehr Tragkomfort. Es lohnt sich sehr durchdacht zu packen. Dabei hilft dir mein Pack Coaching zum Packen für eine lange Reise mit Packliste.

“Wir haben nichts zu verlieren!”

Menschen die nichts besitzen, denen kann nichts genommen werden. Solche Menschen sind oft mutiger, denn sie haben nichts zu verlieren. Wer viel besitzt, lebt jedoch oft in der Angst den Besitz zu verlieren. Solche Ängste können auf Dauer zu einer Last werden. Weniger Gegenstände können also bedeuten weniger Angst und ein stärkeres Gefühl von Freiheit zu spüren, also freier zu sein. Minimalismus ist der Versuch eines Mittelwegs zwischen Nichts und Zuviel. Das Minimum für die eigene Zufriedenheit zu finden, bleibt eine individuelle Aufgabe und kann nicht in einer Liste aufgeführt werden. Mit Minimalismus ist gemeint, dass man mit weniger Besitz zufrieden ist und nicht mit zu wenig unzufrieden. Als Lebensphilosophie hilft Minimalismus dem universellen Konsumzwang unserer Gesellschaft zu entfliehen und neue Wege zu gehen. Die Beispiele für neue Wege sind vielfältig: Von Gemeinschaftsbesitz über Sharing bis hin zu Gemeinschaftsökonomie.

Entrümpeln als erster Schritt hin zum Minimalismus

Obwohl sich Minimalismus nicht nur auf Materielles bezieht, ist Entrümpeln ein einfacher Ansatz, um sich mit den Vorteilen von Minimalismus vertraut zu machen. (Wie das geht erfährst du weiter unten.) Doch Minimalismus ist eher eine Lebensphilosophie als eine Methode zum Entrümpeln. Wer der Lebensphilosophie des Minimalismus folgt, entrümpelt automatisch immer mehr Bereiche seines Lebens. Die entscheidende Frage lautet: “Brauche ich das, um glücklich und zufrieden zu sein?”

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Entrümpeln fällt nicht allein gleich leicht

Es gibt Menschen denen fällt entrümpeln ganz leicht. Diese lesen wohl kaum diesen Artikel. Sie trennen sich ganz einfach von Verschiedenstem, loslassen fällt ihnen leicht.

Möchtest du erfahren, wie man in einer 1-Zimmerwohnung minimalistisch zufrieden leben kann?

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Anderen Menschen fällt das Entrümpeln beziehungsweise das Loslassen sehr schwer. Sie finden für jeden Gegenstand einen Grund, warum sie diesen haben und weiter besitzen sollten. Auch dann, wenn sie diesen schon mehrere Jahre nicht mehr verwendet haben. Kannst du auch schwer loslassen? Die entscheidende Frage für dich lautet: “Brauche ich das, um glücklich und zufrieden zu sein?” Doch wo anfangen mit Fragen und Entrümpeln?

Entrumpeln Marie Kondo
Marie Kondo ist mit der Frage “Macht mich dieser Gegenstand glücklich?” und ihrer Entrümpelungsmethode weltbekannt geworden (Bild).

Weg damit! Von A bis Z, eine Buchempfehlung

In ihrem Buch Weg damit! Von A bis Z: Das Leben entrümpeln, Freiräume gewinnen kämmt Rita Pohle Lebensbereich für Lebensbereich radikal durch. Denn wir sammeln längst nicht nur Gebrauchsgegenstände. Viele von uns häufen auch veraltete Kontakte, emotional aufgeladene aber längst verstaubte Erinnerungsobjekte und einstige Freundschaften an (z.B. auf sozialen Plattformen wie Facebook). Pohle’s Buch hilft beim ganzheitlichen Ausmisten und Entrümpeln deines Lebens. Mir haben einige Kapitel die Augen geöffnet. Ich kann das Buch allen empfehlen, die das Entrümpeln ganzheitlich angehen wollen. Das Buch ist in kleine Kapitel mit konkreten Tipps unterteilt. Somit kann man je nach Musse täglich oder wöchentlich locker nebenher einen weiteren Bereich angehen ohne gleich Urlaub für das Entrümpeln nehmen zu müssen. Das Tempo kann man selber bestimmen. 

Entrümpeln als Prozess oder einmalige Aktion?

“Nach mir die Sintflut.” oder “Wenn ich gestorben bin, können die anderen aufräumen.” Sprüche wie diese habe ich von Menschen gehört, welche Mühe oder Angst haben Verantwortung zu übernehmen für Ihr eigenes Tun oder nicht Loslassen können. Daher horten sie alles, was sie eigentlich nicht mehr brauchen im Keller oder Estrich weiter, bis es ihnen selbst oder anderen zur Last fällt. Persönlich habe ich mehreren grossen Entrümpelungen beigewohnt. Diese wurden oft nötig aufgrund von drastischen Veränderungen: Todesfall, Wohnungsumzug oder Geschäftsauflösung. Bei solchen Einmalaktionen wird oft aufgrund von Zeitdruck eine Mülltonne bestellt und vieles rücksichtslos weggeschmissen. Manchen Menschen graut vor diesem Szenario. Es symbolisiert geradezu wie subjektiv unser Wertempfinden ist. Zu diesem Thema kann ich diesen SWR2 Podcast zum Thema Nachlassverwalter empfehlen. Wer das Wegschmeissen seines eigenen Inventars verhindern will, räumt am besten zu Lebzeiten auf.

Gründe für regelmässiges Entrümpeln

Wer also Minimalismus als Lebensphilosophie annimmt, wird Entrümpeln als lebenslanger Prozess praktizieren. Allerdings wird Entrümpeln keine Last sein, sondern eine wiederkehrende Freude und Erleichterung. Denn es ermöglicht wunderbare Begegnungen beim Weitergeben, Teilen oder Verschenken. Dies sind die Belohnungen für das Aufräumen. Regelmässiges oder kontinuierliches Entrümpeln ermöglicht auch die Grundsätze des Ressourcen schonenden Umgang mit Gegenständen anzuwenden. Weiterverwendung ermöglichen durch Weitergabe ins Brockenhaus oder Recycling durch Zuführung in den Wertstoffkreislauf. Wer damit zu lange wartet riskiert, dass noch nutzbare Gegenstände ungenutzt veralten und später bei einer einmaligen Aktion weggeschmissen werden müssen. Regelmässiges Entrümpeln kann sogar eine kleine Einnahmequelle sein. Ungenutzte Gegenstände auf online Börsen verkaufen, kann das eigene Budget aufstocken. Auch verschenken lohnt sich. Ich jedenfalls freue mich, wenn ein einst geliebter Gegenstand künftig jemand anderem nützlich ist. Ganz nebenbei wächst auch das Bewusstsein über Wert und Nutzen. 

Gegenstände entrümpeln ist “nur” der erste Schritt

Wer sich beim Aufräumen nicht fragt: “Brauche ich das, um glücklich und zufrieden zu sein?” wird immer einen neuen Platz für jedes noch so unnütze Ding finden. Denn Aufräumen bedeutet für viele Menschen schön anordnen. Und wie gesagt, das Hamsterrad von “immer mehr und schneller” zu verlassen ist eine Meistertat. Hier kommt die präventive Wirkung des Minimalismus ins Spiel. Wer sich schon beim Einkaufen ehrlich fragt “Brauche ich das, um glücklich und zufrieden zu sein?” wird immer weniger Gegenstände entrümpeln müssen. 

Entrümpeln fördert seelische Entwicklung

Loslassen können ist eine Gabe, die nicht nur beim Entrümpeln von Nutzen ist. Beherrschst du diese Gabe kannst du auch mit dem Entrümpeln von anderen Sphären beginnen. Loslassen von alten vielleicht sogar falschen Freunden, Loslassen von vergangenen eigenen und übernommenen eingeschlossene Emotionen, Loslassen von Schuldgefühlen, Loslassen von unangemessenen Erwartungen. Dies sind nur einige Beispiele die dir neue seelische Leichtigkeit verleihen können. So gesehen kann Minimalismus auch ein Wegbereiter für persönliche Entwicklung sein.

Braucht es materielles Entrümpeln für seelisches Wachstum?

Meine Antwort ist nein, aber es hilft. Wer sein Umfeld so ausgemistet und entrümpelt hat, dass es weniger negative Emotionen oder Gefühle generiert, ist freier sich mit immaterieller Entwicklung zu beschäftigen. Es ist wohl kein Zufall, dass in den meisten Religionen Mönche und Nonnen nur wenig bis keinen Besitz haben dürfen. Es ist gemeinhin anerkannt, dass Menschen, die uns umgeben Einfluss auf uns ausüben. Die Kraft der uns umgebenden Gegenstände wird jedoch oft noch unterschätzt. Diese Weisheit kannte schon Feng Shui, die chinesische Ordnungslehre.

Kostenloser Download der Minimalismus Entrümpeln Liste

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Danksagung

Das Titelbild stammt von einem Beitrag von Deutschlandfunk und wurde mit Inkscape mit dem Checklisten Symbol ergänzt. Die restlichen Bilder stammen aus den angegebenen Quellen (siehe Bildunterschriften). Der eingebettete Podcast ist von SWR2. Die Minimalismus Entrümpeln Liste wurde mit Libre Office erstellt und zum pdf konvertiert.

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This article was written by Dominique

Als Reise Coach ist Dominique leidenschaftlich dabei, das Know-How rund um das langsame Reisen für alle Reisebegeisterte frei zugänglich zu machen. Er sieht faires und klimaverträgliches Reisen als Beitrag zum Frieden. Jede und jeder soll langsam und achtsam reisen lernen können – kostenfrei und unkompliziert.

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Minimalismus: Entrümpeln, die Checkliste

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