Sandros Zeit im Corona Lockdown in Georgien

In diesem Beitrag beschreibt Sandro wie Corona bzw. der Lockdown in Georgien seine Reisepläne verändert hat – viel Vergnügen beim Lesen: Mein Name ist Sandro und für die letzten 30 Monate durfte ich Asien mein Zuhause nennen. Gestartet in der Türkei im Dezember 2017 ging es bis an die Pazifikküste Vietnams und wieder zurück.

Eigentlich wollte ich nach Europa zurück

Ich hatte fest vor, meine Familie im April 2020 mit meiner Rückkehr in die Schweiz zu überraschen – so war es zumindest geplant. Corona machte mir dann einen Strich durch die Rechnung. Im Dezember 2019 kam ich nach Georgien und wollte hier den Winter verbringen. Im Februar ging ich nach Batumi. Nun war ich ready, um im März Richtung Europa zu trampen. Ich war zwar über den Virus in China informiert, machte mir jedoch noch keine weiteren Gedanken darüber.

In Georgien gefangen

Die Lage in Europa hat sich dann im März immer weiter verschlechtert. Als ich schlussendlich Gewissheit hatte, dass die Grenzen zu machen, musste ich mich entscheiden, ob ich zurückfliegen oder die Situation abwarten möchte. Ich habe mich für die zweite Variante entschieden. Zwei Wochen später war es auch nicht mehr möglich zu fliegen. Ich war in Georgien “gefangen”.

Drei Monate in Batumi

Ich hatte ein Apartement in Batumi gemietet und verbrachte die Zeit während des Lockdowns hauptsächlich alleine mit Netflix, Game of Thrones und lesen. War es am Anfang gar nicht mal so übel, wurde es mit der Zeit langweilig, so dass ich froh war anfangs Juni, nach über 3 Monaten, an einen anderen Ort gehen zu dürfen. Zurzeit bin ich bei einem Freund in Borjomi. Auch wenn Corona viel Schlechtes hat, kann ich persönlich die momentane Ruhe und die eindrückliche Natur hier sehr geniessen.

Vorteil von Georgien: Lebenshaltungskosten gering

Ich kann mich aber auch glücklich schätzen in dieser speziellen Zeit in Georgien zu sein. Zum einen hat die Regierung sehr schnell und gut reagiert, sodass man die Anzahl Infizierten sehr niedrig halten konnte. Restaurants, Schulen, nicht existenzielle Läden und öffentliche Verkehrsmittel wurden geschlossen. Verlassen der Stadt in der man sich derzeit befand war für einige Zeit nicht mehr möglich.  Zum anderen sind die Lebenshaltungskosten in Georgien sehr gering. Alles was man zum Leben braucht ist um ein Vielfaches günstiger als in der Schweiz. Des Weiteren kann man 1 Jahr ohne Visum im Land verweilen. Gepaart mit leckerem Essen und schöner Natur wird so der unfreiwillige Langzeitaufenthalt in Georgien mehr als erträglich. Georgien plant den ausländischen Tourismus am 1. Juli wieder zu starten. Wo ich als nächstes hinreise, weiss ich im Moment (Stand 9.Juni) noch nicht.

Dominique über seine Bekanntschaft mit dem Gastautor: Sandro

Sandro und Dominique
Sandro und Dominique in der Küche im Family Hostel in Yerevan Anfang Dezember 2019.
"Ich habe Sandro im Dezember 2019 in Jerewan im Hostel getroffen. Als wir unsere Nummern tauschten zeigte Sandros Messenger Status folgende Flaggen: 🇹🇷🇬🇪🇦🇲🇦🇿🇰🇿🇰🇬🇮🇳🇲🇲🇹🇭🇱🇦🇻🇳🇨🇳🇹🇯🇺🇿🇹🇲🇮🇷🇮🇶. Damals war er gerade genau seit 2 Jahren unterwegs. Er erzählte mir, dass er seine Reise in der Türkei startete (siehe Titelbild: Sandro in Istanbul im Dezember 2017 - ganz am Anfang von seiner Reise). Von der Türkei aus sei er bis nach Kirgistan getrampt und dann nach Indien geflogen. Dann sei er weiter durch Myanmar und weitere Länder in Südostasien gereist und durch China nach Zentralasien gekommen. Er ist durch Turkmenistan in den Iran und später durch Teile von Irak durch (Kurdistan) in die Türkei gereist."

Gastbeitrag Serie “Glücklich Reisen in Zeiten von Corona?”

Hier gehts zur Serie Übersicht und weiteren Gastbeiträgen.

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This article was written by Dominique

Als Reise Coach ist Dominique leidenschaftlich dabei, das Know-How rund um das langsame Reisen für alle Reisebegeisterte frei zugänglich zu machen. Er sieht faires und klimaverträgliches Reisen als Beitrag zum Frieden. Jede und jeder soll langsam und achtsam reisen lernen können – kostenfrei und unkompliziert.

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