Solaranlage auf dem Dach

Der Freund unseres Gastgebers war zurückgekehrt. Scheinbar hatte er seine Pläne geändert und fuhr nicht zum Kamel-Festival. Es sei ein grosses Verkehrschaos gewesen. Nun wollte er uns seinem Vater vorstellen. Er brachte uns mit seinem Auto zu sich nach Hause. Hier etwas abseits der Hauptstrasse gab es etwas grössere fertig gebaute Häuser mit grösserem Grundriss und Solaranlage auf dem Dach. Sein Vater sprach verständliches Englisch. Er sei ein Militär höheren Ranges bei der indischen Armee, stellte er sich vor. Indien habe in der jüngeren Geschichte viel Territorium verloren: Afghanistan, Pakistan und Bangladesh. Zu Afghanistan pflege Indien weiterhin gute Beziehungen und helfe beim wirtschaftlichen Aufbau und der Stabilisierung. Seine Aussagen habe ich bisher nicht recherchiert. Ich interessierte mich mehr für seine Solaranlage.

Solarstrom einspeisen in Amritsar

Auf Nachfrage zeigte er mir stolz seine Solaranlage. Er hat eine 5kWp Solaranlage bestehend aus 16 Panels auf dem Dach. Mich interessierte insbesondere die Art und Weise der Einspeisung und Abrechnung. Sein Haus verfügt über einen bidirektionalen Zähler. Das Elektrizitätswerk (EW) liest diesen einmal jährlich ab. Der Tarif des EW und der Einspeisetarif sind identisch. Er bezahle nur eine Stromrechnung, wenn er übers Jahr mehr Strom verbrauche als er selber mit der Solaranlage produziere. Überproduktion wird nicht vergütet. Das heisst, falls er mehr produziert als er im Jahr verbraucht, erhälter vom EW nichts. Es existieren also faktisch keine Einspeisetarife, aber auch keine Netzgebühren.

Richtige Dimensionierung der Solaranlage

Somit lohnt es sich nicht eine Solaranlage zu bauen, welche mehr als den Eigenverbrauch produziert. Der Anreiz für grosse Solaranlagen ist daher nicht vorhanden. Es gilt also die Investition über den Eigenverbrauch zu amortisieren. In Pakistan ist einspeisen nicht legal, daher ist es nötig teure Batterien zu kaufen. Dies ist in Punjab nicht nötig, sofern man die ortsüblichen Stromausfälle in Kauf nehmen will. 

Frühstück mit Chef selber machen

Gurpreet bot uns zum Frühstück einen Crispy Bite an. Längst hatte ich die klassisch europäischen Frühstücksgewohnheiten – Brot oder Müesli – hinter mir gelassen. Wir nahmen sein Angebot gerne an. Wir waren aber neugierig, wie er dies zubereitet. Er zeigte es uns mit Vergnügen: Zuerst gilt es aus dem Teig einen runden Ball zu kneten. Darin wird die Füllung eingearbeitet. Nun formt man aus dem gefüllten Ball einen runden Fladen, benetzt ihn mit Wasser und klebt ihn an die heisse Steinofenwand. Sobald eine Seite knusprig ist, wird der Fladen gewendet. Zum Schluss wird auf dem frisch gebackenen Fladen Butter geschmolzen, schon ist’s fertig und servierbereit.

Zurück in den GoldenenTempel

Für den Rückweg liessen wir nun den Inder für uns den Preis aushandeln. So fuhren wir für einen Drittel des Preises zurück in die Stadt. Das war zwar immer noch mehr als Einheimische scheinbar bezahlen, aber fühlte sich fairer an. Vom Busbahnhof zum Tempel bestiegen wir eine Fahrrad- Rikscha. Davon sollte es mehr geben, dann wäre es einiges ruhiger in den Städten Indiens. Leise und ruhig glitten wir durch die schmalen Strassen von Amritsar in Richtung Tempeleingang.

Die Geschichte der Sikh

In den nächsten vier Tagen genossen wir die entspannte Atmosphäre des Tempels, um hier in Indien anzukommen. Es war ein guter Ort, wir fühlten uns wohl. Wir trafen einige Reisende , die uns von ihren Indien-Erlebnissen erzählten. Sie waren in Richtung Pakistan unterwegs. Wir besuchten die Multimedia Show, welche die Geschichte der Sikh erklärte,recherchierten die Visum Bedingungen für Myanmar und einige Informationen zur Anreise über die Landesgrenze. Zudem publizierte ich die Blog-Beiträge zu Georgien. Bald fanden wir uns wie selbstverständlich im Tempelgelände zurecht. Einmal besuchten wir den Goldenen Tempel in der Mitte des heiligen Pools.

Zweimal stiegen wir auf den Turm am Rande des Tempelareals und schauten zu, wie unten die Tauben gefüttert werden, während auf dem Turm der Taubendreck weggeputzt wird. Die Grossküche beeindruckte uns sehr. Die Verpflegung war für das Auge zwar ziemlich eintönig, geschmacklich jedoch in Ordnung. Wenn man bedenkt, in welch grossen Töpfen, bzw. Becken hier gekocht wird, ist dies eine Glanzleistung. Bis auf einmal, am Sonntag, waren alle Gäste der Esshalle sehr diszipliniert und es kam zu keinem Gedränge vor dem Einlass.

Hinweis 12 von 20 zum 15 Monate Reisezeit Jubiläumsrätsel

Zum Rätsel geht es hier. Der nächste Hinweis:
Die Buchstaben e, n, r, und u kommen dreimal im Lösungswort vor. Auf ein s folgt ein u. Mehr Hinweise findest du im nächsten Reisebericht.

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This article was written by Dominique

Als Reise Coach ist Dominique leidenschaftlich dabei, das Know-How rund um das langsame Reisen für alle Reisebegeisterte frei zugänglich zu machen. Er sieht faires und klimaverträgliches Reisen als Beitrag zum Frieden. Jede und jeder soll langsam und achtsam reisen lernen können – kostenfrei und unkompliziert.

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Solaranlage auf dem Dach

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