Die Stadt Shiraz im Iran gab einer Traubensorte und einem Wein ihren Namen. Jeder Weinkenner hat Shiraz schon mal gehört. Heute ist im Iran Alkohol verboten und so gibts offiziell auch keine Herstellung von Wein mehr in Shiraz. Heute ist Shiraz bei Touristen eher für die pinke Moschee bekannt.
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Trampen nach Shiraz
Unser Ziel war heute per Autostopp von Isfahan nach Shiraz zu gelangen. Wir fuhren mit der Metro ans Stadtende und stellten uns an der Strasse mit unseren Rucksäcken auf. Bald nahm uns ein Autofahrer bis in die Ortschaft Abadeh mit. Dann hatten wir wieder Glück und fanden eine Mitfahrgelegenheit bis direkt nach Shiraz.
Unser Couchsurfing Gastgeber holte uns bei einem bekannten Denkmal ab und brachte uns direkt in seine Zweitwohnung. Viele Iraner, wohnen zwar noch bei ihren Eltern, haben jedoch zusammen mit Freunden eine Zweitwohnung. Diese nutzen sie für Feste oder für die Momente nach einem erfolgreichen Date. In der Küche stand denn auch noch einiges von der letzten Party herum. Amin, unser Gastgeber überliess uns bald die Wohnung. Einige Stunden später erhielten wir von ihm eine Nachricht, dass bald noch drei iranische Couchsurferinnen kommen würden. Diese waren gerade auf der Rückreise vom Süden nach Teheran.
Kurz nach Tehran fürs Pakistan Visum
Heute holte Soodeh die Realität der pakistanischen Administration in Teheran ein. Die pakistanische Botschaft liess sich nicht überzeugen auf ein Interview zu verzichten oder dieses statt in Teheran im näheren Konsulat in Zahedan durchzuführen. Daher musste Soodeh nach Teheran zurückfahren. Sie nahm den Nachtbus. Und ging am Morgen direkt auf die Botschaft. Im Iran ist der 24. und 25. Dezember natürlich ein normaler Arbeitstag, falls er nicht auf einen Freitag oder Samstag fällt.
Stadtbummel und Falafel mit Amin
Ich wurde am Abend des 23. Dezembers von Amin auf eine kleine Stadtrundfahrt mitgenommen. Er fuhr durch die Stadt und deutete ab und zu nach links oder rechts. Hier ist der Park in dem ich mich im Sommer mit Freunden treffe, sagte er zum Beispiel. So fuhren wir eine längere Runde durch Shiraz. Am Ende lud er mich zu Falafel in seinem Lieblings Falafel Restaurant namens „Maman Joon“ ein. Die Einrichtung des Restaurants erinnerte an eine Imbissbude. Die Falafel waren jedoch spitze.

Die pinke Mosche
Für alle touristisch bekannten Sehenswürdigkeiten wird inzwischen ein Eintritt von etwa 5 Dollar erhoben. Iraner und auch angeheiratete Ausländer zahlen nur etwa 10% dieses Preises. Das war von Täbris bis hier in Shiraz genau gleich, denn die Preise legt die Zentralregierung fest. Eine der touristischsten Moscheen im Iran ist die „pink Mosk“ in Shiraz. Inzwischen weiss ich doch wie Moscheen aussehen, dachte ich. Soll ich nun tatsächlich Eintritt für eine Moschee bezahlen? Amin und eine Recherche im Internet überzeugten mich schliesslich.
Die Moschee war selbstverständlich voller Touristen. Die meisten waren mit Posieren oder Fotografieren beschäftigt. Die kunstvollen farbigen Fenster und das morgendliche Sonnenlicht zauberten ein unglaubliches Farbenspiel auf den Boden der Moschee. Helle Scheiben und der schwach erleuchtete Boden waren eine fotografische Herausforderung. Plötzlich fragte mich jemand, ob ich ein Foto von ihr und ihrer Freundin machen würde. Es stellte sich heraus, dass es eine Iranerin war, welche in Genf ein Astrophysik Doktorat macht. Sie nutzte die Weihnachtsferien, um ihre Familie zu besuchen und den Iran als Touristin zu bereisen. Ich fragte die beiden, ob sie auch noch nach Persepolis gehen würden.