Vom Bazar oder Basar in Täbris nach Kandovan

Zuerst zeigten mir meine Gastgeber den Bazar oder Basar von Täbris. Die Grösse des Basars ist immens, er erstreckt sich über eine Fläche von sieben Quadratkilometer und ist aufgeteilt in Hauptgänge (Persisch: rasteh bzw. راسته) und Seitengänge (Persisch: timtche bzw. تیمچه). Wir besuchten unter anderem den Teppichbasar und den Schmuckbasar. Im Teppichbasar wurde mir der Unterschied zwischen zwei verschiedenen Arten von Teppichen erklärt. Die einen Teppiche, die Varni (Persisch: ورنی) sind etwas teurer, die anderen, die Kilim (Persisch: گلیم) etwas günstiger. Der Basar ist im Erdgeschoss und teilweise etwas unterirdisch. Ein Ausgang führt durch eine moderne Shopping Mall. Dort trafen wir eine Freundin der Schwester meines Freundes. Zu meinem Erstaunen war sie Eigentümerin eines kleinen Shops für Reizwäsche. Dies hätte ich im Iran tatsächlich nicht erwartet. Leider gibt es von diesem Besuch kein Beweisfoto.

Basar oder Bazar?

Beim Schreiben dieses Artikel zum Basar von Täbris fragte ich mich: Basar oder Bazar, was ist die korrekte Schreibweise? Gemäss dem Duden sind beide Schreibweisen korrekt. Der Duden empfiehlt die Schreibweise Basar zu benutzen. Er gibt aber Bazar als alternative Schreibweise an. Googelt man Basar (Stand 17.12.2020) erhält man 47’500’000 Suchergebnisse, für Bazar hingegen 388’000’000. International scheint also die alternative Schreibweise weiter verbreitet zu sein. Mein Fazit ist: Beide sind korrekt, Basar ist im deutschen Sprachraum die empfohlene Schreibweise.

Das Dorf mit den Höhlenhäuser

Unweit von Täbris liegt das berühmte Dorf Kandovan. Die Bewohner dieses Dorfes bauten ihre Häuser in natürliche Steinhöhlen. Aufgrund der szenischen Architektur wird das Dorf im Sommer von Touristen regelrecht überflutet. Jetzt im Dezember waren wir beinahe die Einzigen und ein offenes Restaurant zu finden, war wie das Suchen einer Nadel im Heuhaufen. Im offenen Restaurant waren wir die einzigen. Wir assen einen Reis-Kebab. Dann spazierten wir durch das Dorf. Es schien fast, als ob dieses Dorf vom Verkauf von Dörrfrüchten und Souvenirs leben würde. Auf dem Heimweg von Kandovan nach Täbris fuhren wir einem Transporter hinterher, der voll beladen mit getrockneten Aprikosen war. Später kauften wir am Strassenrand ein paar Kilo Mandarinen.

Zum Abschied ein Abendessen im Restaurant

Dies war mein letzter Abend in Täbris, denn am nächsten Tag zog ich nach Tehran weiter. Ich wollte meine Gastgeber an diesem Abend auswärts zum Abendessen einladen. Es brauchte etwas Überzeugungsarbeit. Doch dann gingen wir los. Eines der Restaurants war bereits geschlossen, im anderen wurden wir dafür köstlich bedient. Hier wählte man eine Speise und Beilage aus und hatte dann automatisch ein grosses Salatbuffet und Suppen inklusive. Beim Bezahlen rechnete ich um. 35 Euro hatte mich diese Einladung für 5 Personen gekostet. Dies zeigte einmal mehr wie wenig Wert die Landeswährung im Ausland aktuell hat. Genau dies ist für die Iraner derzeit ein sehr grosses Problem.

Abendessen
Zum Abschied auswärts Essen mit meiner lieben Gastgeberfamilie.

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This article was written by Dominique

Als Reise Coach ist Dominique leidenschaftlich dabei, das Know-How rund um das langsame Reisen für alle Reisebegeisterte frei zugänglich zu machen. Er sieht faires und klimaverträgliches Reisen als Beitrag zum Frieden. Jede und jeder soll langsam und achtsam reisen lernen können – kostenfrei und unkompliziert.

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