Wochenmarkt in Kalaw

Im Zentrum von Kalaw befindet sich der Markt. Dieser öffnet täglich. Normalerweise findet in den Strassen im Zentrumvon Kalaw zudem alle 5 Tage ein grosser Wochenmarkt statt.

Der letze grosse Wochenmarkt vor dem ersten Lockdown 2020

Der Wochenmarkt fand aufgrund von Corona am 28.März vorerst das letze Mal statt. Während dem Lockdown war das Marktgelände des Tagesmarkts zuerst noch mit einer Eingangskontrolle mit Temperaturcheck und Hände Waschstation geöffnet (siehe Titelbild). Später wurde das Marktgelände geschlossen und ein Outdoor Markt aufgebaut. (Nachtrag Dezember 2020: Inzwischen ist der ständige Markt wieder täglich offen. Und der Wochenmarkt vor dem Markt findet wieder alle fünf Tage statt. So zum Beispiel am 4.12.2020)

Erlebnisse am letzen Wochenmarkt in Kalaw

Die Händler haben Ihre Stände in den drei Strassen im Zentrum ausgebreitet. Es waren Stände mit Gemüse, Früchten, Nüssen, Hühnchen und vielem mehr. Wir kauften etwas Gemüse und Reis, um wieder einmal selber zu kochen. Wir hatten noch Campinggas. Von social Distancing war hier noch nichts zu merken. Mitten im Markt informierte ein Mann über einen Lautsprecher die Menschen über etwas und verteilte Flugblätter. Vielleicht informierte er über Verhaltensregeln bezüglich Corona.

Suche nach den letzen Trekking Kunden am Wochenmarkt in Kalaw

Im ganzen Trubel des Wochenmarkts trafen wir einen Mann, der im Gesicht gelähmt ist. Er war sehr freundlich und stellte sich als Dance vor. Er arbeite als Guide. Wir begegneten ihm noch mehrmals in den nächsten Tagen. Er suchte nach Kundschaft und verteilte Visitenkarten. Wir nahmen eine für die anderen neuen Hotelgäste mit. Ein polnisches Paar war am Abend zuvor ins Hostel gekommen. Es waren so wenige Hotelgäste da, dass dies sofort auffiel, wenn jemand neues kam. Sie hofften noch die Wanderung an den Inle See machen zu können. Unsere Visitenkarte stellte sich aber als unnütz heraus. Die Agentur, für welche Dance arbeitete, hatte nämlich bereits die Arbeit eingestellt. Dance aber hatte dies eventuell noch nicht mitbekommen oder wollte auf eigene Faust was organisieren.

Dörfer haben sich abgeschottet

Inzwischen gab es keine Dörfer mehr, welche Ausländer übernachten liessen. Die Angst hatte sich verbreitet und die Dorfchefs gingen vorsichtshalber auf Distanz. Dies stand in ihrer eigenen Entscheidungsmacht. Die Regierung hatte bisher noch keinen Lockdown angeordnet. Die meisten Hotelgäste, die noch kamen, machten sich mit der Eisenbahn auf den Weg, denn das Busfahren war nicht mehr möglich. Wir gingen täglich in die Stadt. Da wir keinen Kühlschank im Zimmer hatten und das Gästehaus angeblich auch keinen hatte, kauften wir uns jeden Tag frisches Essen. Eine Woche später wurden die Restaurants auf Take-Away umgestellt. Niemand durfte sich nun in den Restaurants hinsetzen. Um unnötigen Take-Away Plastik zu vermeiden, gingen wir deshalb ab dann mit unserem Tuppergeschirr ins Restaurant.

Kurz nach meinem Geburtstag hatte scheinbar die Regierung angeordnet, dass Ausländer nicht mehr in Hotels einchecken dürfen. Somit waren leere Hotels nun zum Schliessen verdammt und die Gäste in den Hotels gefangen, in denen sie gerade waren. Darüber waren wir zu dieser Zeit nicht informiert. Wir erfuhren davon erst später. An meinem Geburtstag residierten wir noch im Gästehaus zur goldenen Lily. Ich feierte hier innerhalb des Gästehaus. Nebst Soodeh feierte auch Svetlana mit. Seit einigen Tagen hatten wir mit Ihr Morgenyoga gemacht. Svetlana ist eine Langzeit Reisende aus Russland auf Weltreise. Wir genossen das schöne Wetter, hatten tiefsinnige Gespräche und einige reiche Erkenntnisse.

Golden Lily ist kein Zuhause für lange

Im Gästehaus hatten wir zwar alles Nötige, doch so richtig wohl war es uns da nicht. Die Eigentümerin der goldenen Lily, war nach einer Weile etwas weniger golden. Jedenfalls im Vergleich zu unserem Eindruck bei unserem ersten Aufenthalt. Wir suchten nach einer Alternative. Doch alle anderen Gästehäuser waren entweder viel teurer oder inzwischen geschlossen. Wir überlegten daher kurz in ein Kloster nach Pyin oo Lwin zu gehen. Doch egal in welches Kloster wir anriefen, die Antwort war dieselbe. Das Kloster sei nicht mehr für Ausländer geöffnet im Moment. Etwas wärmer wurden wir im lokalen Kloster auf einem Hügel von Kalaw empfangen. Doch mehr als ein Tagesaufenthalt wurde uns nicht angeboten. Wir fanden uns damit ab, im Gästehaus festzusitzen.

Statt ein Zimmer im Gästehaus, ein Motel ganz für uns

Zwei Tage nach meinem Geburtstag bot uns das Leben eine neue Option. Soodeh war an einem Samstag auf der Suche nach jemandem der Bargeld wechseln würde, denn die Bank war geschlossen. Jemand brachte sie zu einer Besitzerin eines geschlossenen Motels. Die beiden kamen ins Gespräch. Dann bot die Besitzerin an, das Motel exklusiv für uns zu öffnen. Sie ist eine sehr herzliche Person. Sie bot uns überdies einen attraktiven Monatsmietpreis an, der unter dem Preis des Gästehauses lag. In Absprache mit der Immigration hat sie uns als Gäste in ihrem Motel aufnehmen dürfen, da wir bereits in Kalaw waren seit einer Woche. So kamen wir doch noch quasi zu einem eigenen Haus. Unsere Lieblingshaustiere waren die Echsen.

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This article was written by Dominique

Als Reise Coach ist Dominique leidenschaftlich dabei, das Know-How rund um das langsame Reisen für alle Reisebegeisterte frei zugänglich zu machen. Er sieht faires und klimaverträgliches Reisen als Beitrag zum Frieden. Jede und jeder soll langsam und achtsam reisen lernen können – kostenfrei und unkompliziert.

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