Eine Marshrutka nach Kulob fuhr gerade nicht. Aber ein Taxifahrer war interessiert mich nach Kulob zu fahren. Ich erklärte ihm, dass ich es nicht eilig habe. Er dürfe gerne noch mehr Passagiere mitnehmen. So halbierte sich der Preis auf die üblichen 100 Somoni. Bis wir tatsächlich nach Kulob los fuhren waren wir also nun noch etwas im Dorf Qalai Khumb unterwegs. Zuerst brachte er einem Nachbarn einige Dokumente, dann holte er ein paar junge Männer aus dem Nachbardorf und brachte sie nach Qalai Khumb. Dazwischen fragte er jeden, ob er nach Kulob wolle. Eine knappe Stunde später war ein weiterer Passagier gefunden und wir bogen an der Brücke Richtung Süden ab. Eine Weile war die Strasse noch miserabel.
Gute Strasse – kurze Fahrt
Plötzlich verwandelte sich die Strasse in eine gut ausgebaute Hauptstrasse. An einigen Stellen war sie zwar durch Geröll etwas verengt. Der Fahrer gab alles. Er nutzte die Fahrbahnen als wäre Einbahnverkehr. So wurden leichte Kurven nun gerade. Am nächsten Pass war die Automatikschaltung etwas weniger sportlich als der Fahrstil des Fahrers. Es wurde wieder gemütlicher. Unterwegs kauften wir Granatäpfel am Strassenrand. Nach zwei Stunden waren wir schon am südlichsten Punkt. Hier musste ich am Checkpoint meinen Pass und Visum zeigen. Die Strasse nach Kulob war nun wieder etwas schlechter. Trotzdem erreichten wir Kulob bereits nach drei statt den erwarteten vier Stunden. Am Ortseingang von Kulob liess der Fahrer aus Qalai Khumb sein Auto waschen. Scheinbar kann man von der Polizei wegen schmutzigen Autos gebüsst werden.