vermeintlich früh an der Grenze

Die pakistanischen Polizeieskorten für Ausländer würden Taftan jeweils am Morgen gegen acht verlassen, war von Reisenden zu vernehmen. In der Hoffnung, diese zu erwischen standen wir also heute früh auf. Zuerst bestellten wir in Zahedan ein Stadttaxi per Uber zum Taxistand an den Stadtrand. Dort verhandelten wir mit den Taxifahrern für die Fahrt an die Grenze zum Mirjaveh Taftan Grenzübergang. Auf dem Weg zur Grenze passierten wir einige Militär-Checkpoints und sahen viele Trauerflaggen zu Ehren des ermordeten iranischen Militäroberhaupts Soleimani.

Trauerfahne auf dem Weg zum  Mirjaveh Taftan Grenzübergang
Eine Fahne mit der Aufschrift “Hallo, Tochter von Mohamend” gehisst aufgrund des Attentats an Soleimani.

Andere Fahnen waren auf Halbmast. Um 7:30 standen wir an der Grenze. Das Ausreiseprozedere dauerte in unserem Fall lange 150 Minuten. Also keine Chance um 8 Uhr in Pakistan einzureisen. Soodeh musste ihre Ausreisesteuer bezahlen. Max und ich unsere Fingerabdrücke prüfen lassen. Dann trafen wir Hamid. Unter Reisenden ist er bekannt als Hamid der Taxifahrer, aber er arbeitet offenbar auch für die Regierung.

Taxis am Mirjaveh Taftan Grenzübergang
Viele wartende Taxis am Mirjaveh Taftan Grenzübergang auf der Iranischen Seite.

Ein Interview vor der Ausreise

Hamid half die vielen Fragen zu übersetzen, welche der Vertreter der präsidialen Agentur hatte. Ich wurde zum Beispiel gefragt, woher ich die Iranerin kenne. Ob ich alleine reise und einiges mehr zu meinem Beruf. Wir hätten uns das Taxi geteilt von Zahedan zur Grenze, gab ich richtig zu Protokoll. Weiter gab ich an alleine zu reisen. Die Berufsbezeichnung Projektleiter im Umweltbereich zog weiteren Frage nach sich. Das Wort Umwelt umschrieb ich verkürzt mit erneuerbarer Energie und Recycling. Die Fragen waren ziemlich wirr und schienen zusammenhanglos. Es blieb mir unklar, warum der Iran sich dafür interessiert. Bestimmt brauchen sie Umweltwissenschafter.

An welchen Grenzen wurdest du schon interviewt? Schreibe gerne unten einen Kommentar.

Hamid im Grenzgebäude am Mirjaveh Taftan Grenzübergang

Als alle interviewt waren, wurden unsere Iran Visa mit unseren Pässen eingesammelt. Zurück gegeben wurden uns nur die Pässe ohne einen neuen Stempel. Die ausgestempelten iranischen Visa behielten die Beamten. Als wir nachfragten, durften wir sie jedoch fotografieren. Jetzt konnten wir ausreisen. Wir liefen durch einen Gitterkorridor in iranischen Nationalfarben zum Grenztor.

Fussgänger Grenzkorridor am Mirjaveh Taftan Grenzübergang
Der Fussgänger Gitterkorridor in den iranischen Nationalfarben an der Grenze zu Pakistan.

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This article was written by Dominique

Als Reise Coach ist Dominique leidenschaftlich dabei, das Know-How rund um das langsame Reisen für alle Reisebegeisterte frei zugänglich zu machen. Er sieht faires und klimaverträgliches Reisen als Beitrag zum Frieden. Jede und jeder soll langsam und achtsam reisen lernen können – kostenfrei und unkompliziert.

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