Longsheng Longji Reisterrassen beste Reisezeit

Für die Longsheng Longji Reisterrassen gibt es nicht nur eine beste Reisezeit. Es kommt sehr darauf an, was man möchte. Manche Reisende mögen das Reisen in der Zwischensaison. Dann ist es in bekannten chinesischen Touristenorten etwas ruhiger und das Dorfleben wirkt authentischer. In der Hauptsaison wird es in China an Touristenorten oft ungemütlich. Die Hauptsaison für die Longsheng Longji Reisterrassen und damit gemeinläufig als die beste Reisezeit bezeichnet wir die Zeit nach Mitte April. Dann hat der Frühling auch hier begonnen und Grasnarben zwischen den Reisfelder sind knallig grün.

Longsheng Longji Reisterrassen beste alternative Reisezeit

Wer die Hauptsaison lieber etwas meidet, sucht sich besser eine alternative beste Reisezeit.

  • Anfang Juni: Etwa ab dem 25. Mai bis 11. Juni, nachdem der Reis umgepflanzt wurde, sind die Reisterrassen mit Wasser gefüllt. Dann funkeln und glänzen die Wasserflächen in der Kulturlandschaft.
  • Mitte Juli: Im Sommer wächst der Reis und die Wasseroberflächen sind nicht mehr sichtbar. Die Felder sind grün und das Wetter ist dann kühl.
  • Mitte September bis Oktober: Die Reisfelder auf den Reisterrassen sind golden. Achtung in etwa diese Zeit fällt auch das chinesische Mondfest oder “Mittherbsttag. Dann ist mit vielen Chinesischen Touristen zu rechen.
  • Im Winter: Bestimmt würden die meisten Tourismus Experten den Winter für die Longsheng Longji Reisterrassen nicht als beste Reisezeit bezeichnen. Wer die Landschaft aber gerne mit Schnee betrachten möchte, kann zwischen Mitte Dezember und Februar etwa ein bis zwei Mal mit Schnee rechnen. Dies ist also eher eine Glückssache und empfiehlt sich eher für Menschen die z.B. in Guilin oder sonst in der Nähe wohnen. Doch die Terrassen bieten einen besonderen Anblick, wenn sie mit Schnee bedeckt sind.
Longsheng Longji Reisterrassen beste Reisezeit
Die Longsheng Longji Reisterrassen kurz vor der Erntezeit im Herbst zur besten alternativen Reisezeit (Bildquelle).

Erlebnisbericht: Reisterrassen in Dazhai und Pingan Ende März

Die oberste Schicht des Reliefs dieser Kulturlandschaft wurde einst durch Menschenhand geändert. Jede Terrasse machte den Bau einer wasserdichten Lehm-Stein-Mauer von vielen hundert Metern Länge nötig. Die angelegten Terrassen wurden seither gehegt und gepflegt. Gerade auch deswegen ist der Ausblick auf die hunderten von Reisterrassen so beeindruckend. Die ganze Landschaft verbindet ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem. Dieses ermöglicht der Dorfgemeinschaft alle Felder für die Reiskultur angemessen zu bewässern. Somit glänzen je nach Jahreszeit die vielen Reisbecken in der Sonne. Kein Wunder, dass die Longji Longsheng Reisterrassen in Dazhai Pingan Guilin China inzwischen ein beliebtes Touristen-Fotosujet wurden . Die Dorfgemeinde Dazhai lebt heute wohl zu einem grösseren Teil vom Tourismus. Und immer weniger von der Reisernte. Der Bau von luxuriöseren Gasthäusern und Hotels boomt. Die Baustellenliegen derzeit an äusserst spektakulären Lagen. Je besser dereinst der Ausblick, desto teurer werden dann wohl die Zimmer sein.

Erklimmen des Aussichtspunkts über den Reisterrassen

Kurz nach unserer Ankunft im Dorf Dazhai erkundeten wir die Umgebung des Dorfes. wir folgten einem einspurigen Bergweg. Dieser war wohl erst vor kurzem aus dem Relief gehoben worden. Entlang dieser Bergstrasse war ein verschraubtes Stahlrohr verlegt. Die steinige Strasse schlängelte sich wenig steil dem Berg entlang. Sie führte durch noch übrig gebliebene Waldstücke zwischen den Baustellen. Auf dem Berg angekommen, entdeckten wir kleine Trampelpfade. Sie winden sich entlang der Longji Longsheng Reisterrassen in Dazhai Pingan Guilin China steil nach oben. Leider war eine Gondel über den Berghang von Dazhai gebaut worden. Diese teilt nun die Aussicht in zwei Hälften. Mit den Gondeln lassen sich nicht berggängige Touristen zwecks kurzem Selfiestopp nach oben transportieren. Schade für das idyllische Landschaftsbild.

Zwischensaison auf dem Aussichtspunkt

Nun in der Zwischensaison sah es rund um die Bergstation etwas verwüstet aus. Dutzende verlassene Grillstände und Abfallberge von Kleinimbissen der Vorsaison lagen herum. Der Aussichtspunkt war teilweise gesperrt. Er wurde gerade mit neuen Ziegeln eingedeckt. Diese wurden mit einem Esel zum Unterstand transportiert. Dies war ein Schauspiel für sich. Trotz Zwischensaison waren etwa die Hälfte der Touristen-Geschäfte unterhalb des Aussichtsunterstands geöffnet. Das Angebot war vielfältig. Schmuck, getrocknete Pilze, bis hin zum Verleih von traditioneller Kleidung zwecks authentischem Selfiefotoshootings liessen sich hier kaufen und mieten. Die Longji Longsheng Reisterrassen in Dazhai Pingan Guilin China werden hier zu dieser Jahreszeit noch nicht bewässert. Dafür gaben gelbe Rapsblüten dem Landschaftsbild einen willkommenen Farbtupfer.

Tageswanderung von Pingan nach Dazhai

Nachdem wir die noch nich bewässerten Reisterrassen von Dazhai gesehen hatten, wollten wir nun noch die bereits bewässerten Reisterrassen des Nachbardorfes anschauen gehen. Aufgrund des Busfahrplans empfahl man uns, mit dem Bus ins Nachbardorf zu fahren und dann zurück nach Dazhai zu wandern. Andersrum hätten wir riskiert, den letzen Bus zu verpassen. Das Nachbardorf Pingan liegt im benachbarten Seitental. Eine direkte Busverbindung gibt es nicht. Man steigt in Dazhai ein. Dann fährt man so lange mit dem Bus das Tal hinab bis man den entgegenkommenden Bus kreuzt. Dieser fährt dann wieder talaufwärts ins Nebental nach Pingan. Dann wird man zum Umsteigen aufgefordert und zahlt erneut ein Ticket (15RMB/Person). Alternativ kann man bei der Brücke zum Seitental aussteigen und dort auf den Bus warten. Die Fahrt dauert je nach Timing 1 bis 1.5 Stunden.

Pingan

 Am Busparkplatz in Pingan stellten wir mit Schrecken fest, dass wir unsere Touristenpässe im Hotelzimmer vergessen hatten. Glücklicherweise war der Wächter am Checkpoint vor dem Dorf gerade mehr an den Videos auf seinem Smartphone als an unseren Touristenpässen interessiert. Nun stiegen wir mit zwei chinesischen Individualtouristinnen die Treppen zu den Reisterrassen empor und machten das hier fast unumgängliche gegenseitiges Fotoshooting. So konnten sich die beiden das Auspacken des Selfiesticks sparen und brauchten nicht vor dem Selbstauslöser zu posieren. Zur Mittagszeit erreichten wir den oberen Rand der Reisterrassen. In einem Restaurant verpflegten wir uns mit dem üblichen Steamed Rice, sauted Tofu and Vegetables. Danach wanderten wir los in Richtung Dazhai. Die Wanderzeit von Pingan nach Dazai beträgt je nach Marschtempo etwa vier bis fünf Stunden. Wir erreichten das Hotel gerade noch vor einem heftigen Gewitter.

Gemütlicher Regentag im Hotel

Am anderen Morgen regnete es immer noch. Das Wetter bescherte uns also einen Tag im Hotelzimmer. Dies war die Gelegenheit einige Kontakte zu pflegen, Beiträge für den Blog zu verfassen, Fotos zu sortieren und die Betreiber des Hotels näher kennen zu lernen. Der Mann an der Reception beschloss nach seinem Tourismusstudium ein Hotel zu betreiben. Das erzählte er uns, als wir fragten, wem das Hotel gehört. Zusammen mit seinen Eltern war er von Beijing hierher gezogen. Er spricht Englisch und kümmert sich um den Empfang und die Information der Gäste.

Eltern des Inhabers sind in der Küche

Seine eigentlich pensionierten Eltern übernehmen in der Zwischensaison die Küche. In der Hauptsaison stellt er zudem einen Koch ein. Das Haus hat er für acht Jahre von einem Einheimischen aus Dazhai gemietet. Er hat es selber zum Hostel umgebaut. Der Vermieter wohnt nebenan. Und lebt nun mehr oder weniger von den Mieteinnahmen. Nach acht Jahren werden sie wohl weiter ziehen. Er wolle sich dann eine neue Herausforderung suchen. Das Dorfleben findet er zwar gemütlich. Allerdings aber doch eher langweilig. Er war ununterbrochen an einem seiner zwei Smartphones. Das eine nutze er für Wechat. Auf dem anderen spielte er ein Spiel, wenn er nicht gerade etwas zu tun hatte.

Weiter von Dazhai nach Guilin und Yangshuo

An diesem Regentag erreichte uns eine lang ersehnte Antwort im Posteingang. Es war eine Antwort auf unsere “workaway”- Anfragen. Sie kam aus Yangshuo. Eine Frau aus Frankreich lebt dort mit ihrem chinesischen Mann und ihren zwei Buben. Ihr Mann ist Taichi-Meister. Er betreibt eine Taichi-Schule. Sie schrieb uns, dass wir gerne für eine Woche in ihre Taichi-Schule in Yougshuo kommen dürfen. Wir gaben unserem Bedürfnis nach weniger Sightseeing nach und meldeten uns für eine verlängerte Woche zum Arbeitseinsatz an. Nun werden wir eine Woche in einer Taichi-Schule in Yaugshuo unterhalb von Guilin aushelfen. Dann werden wir aufgrund des auslaufenden China Visum Richtung Vietnam (mit dem Zug via Nanning nach Hanoi) fahren.

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This article was written by Dominique

Als Reise Coach ist Dominique leidenschaftlich dabei, das Know-How rund um das langsame Reisen für alle Reisebegeisterte frei zugänglich zu machen. Er sieht faires und klimaverträgliches Reisen als Beitrag zum Frieden. Jede und jeder soll langsam und achtsam reisen lernen können – kostenfrei und unkompliziert.

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