Couchsurfing in Jerewan

Auf Couchsurfing hatte ich publiziert, dass ich in Jerewan bin und einen Gastgeber suche. So meldete sich Aramo bei mir. Er bot mir Couchsurfing in Jerewan an. Am späten Samstagmorgen stand ich vor dem Block, in welchem er gemäss seiner Adressangabe wohnt. Da waren aber vier Treppenhäuser und ich war offline. Ein Nachbar rief ihn für mich an. Er werde mich gleich an der Haustüre abholen. Er habe lange in Moskau gelebt und gearbeitet. Erst vor kurzem sei er wieder nach Armenien zurück gekommen. Jetzt arbeitet er im Marketing für eine Agentur, welche weltweit Aufträge annimmt. Um die Kommunikation mit den Kunden aus Übersee zu erleichtern, arbeitet sein Büro von 16 – 22 Uhr. Nun war jedoch erstmals Wochenende. 

Der erste Abend zu Gast bei Aramo

Er erwartete noch einen anderen Couchsurfing Gast aus Russland. Am Nachmittag machten wir einen Spaziergang durch Jerewan und kauften für das Abendessen ein. Ich kochte für die beiden Rösti und Kohlsalat. Dazu assen sie eine armenische Salami-Wurst. Dann stiessen wir mit einem Bier auf Freundschaft an und Aramo begann begeistert das Spiel „Noch nie hab ich in meinem Leben…“ zu erklären. Reihum erfindet jeder etwas, was er in seinem Leben noch nie gemacht habe. Nur um gleich danach möglicherweise doch zu bestätigen, dass er es eben schon mal gemacht habe. Bestätigt wird mit einem Schluck aus dem Glas oder der Flasche. Ein waschechtes Trinkspiel also. Dank diesem Spiel erfuhren wir mehr übereinander, als uns lieb war. Jedenfalls blieb uns so für einmal das Fachsimpeln über die Weltlage erspart. Nach etwa zwei Stunden wurde es dem russischen Gast jedoch zu bunt und er liess mich und Aramo zu zweit weiter spielen.

Fotografieren auf dem Markt

An diesem Sonntagmorgen schliefen wir alle drei bis fast gegen Mittag. Am Nachmittag zeigte uns Aramo einen grossen Wochenmarkt mit allerlei Souvenir-, Handwerk-, Schmuck- und Kunstständen. Der Markt war eine wunderbare Gelegenheit, um etwas farbigere Fotos zu schiessen. 

Freunde zu Gast am Sonntagabend

Wir machten uns bereit für seine Gäste. Er hatte eine Freundin und ihre Kolleginnen eingeladen. Diese arbeiten zusammen in einem Hostel. Sie würden Pizza bringen, während wir uns die Kosten für die Getränke teilten. Aramo freute sich schon, sein Lieblingsspiel in der grossen Runde zu spielen. Die drei Kolleginnen kamen schliesslich etwas später als abgemacht. Sie brachten noch zwei afrikanische Langzeitgäste aus dem Hostel mit. Aufgrund sprachlicher Schwierigkeiten kam es an diesem Abend nicht mal zu einer halben Runde von Aramos Lieblingsspiel.

Zurück ins Hostel

Dafür wurde ein wenig zu afrikanischen Rhythmen getanzt. Bereits gegen elf wollten die Kolleginnen jedoch aufbrechen. Am nächsten Tag war schliesslich ein Arbeitstag. Auch bei Aramo rief die Arbeit. Möglicherweise müsse er für zwei bis drei Tage in eine andere Stadt für die Koordination eines Fotoshootings. Deshalb suchte ich mir am nächsten Tag dann wieder ein Hostel. Dass ich schliesslich wegen dem Iran Visum ganze zwei Wochen dort bleiben würde, hätte ich nicht vermutet.

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