Dieser Artikel ist mein Jerewan Reisebericht. Es ist der letze Beitrag der Serie Reisebericht in Stichworten. Ich wünsche dir viel Spass damit.
Inhalt
Ankunft im kalten Jerewan
Mit Metro in Stadtzentrum, alles noch geschlossen, kein Café geöffnet! Wetter kalt. An Bushaltestelle mit Herrn gesprochen, sagte uns, Shops und Café würden erst zwischen 10 und 11 Uhr öffnen. Nahmen pinken Bus 35, um an der Wärme zu sitzen. Fuhren bis Endstation etwas südlich der Stadt. Dorf nahe der geschlossenen türkischen Grenze. Zurück ins Zentrum, Stopp bei Schneider und Schuhmacher, Reparatur von Hosen, Schuhen und Rucksack. Nach feinem Mittagessen auf zum Hostel in der Nähe “Platz der Republik”. Unterwegs: Besuch bei Optiker, Kauf von Früchten und Gemüse. Machen ironische Witze über Alphabet von Georgien und Armenien. Schweiz sollte zwingend auch eigenes Alphabet entwickeln! Spazieren vorbei an geschlossenem Museum „Aznavour Maison“.
Platzdemonstration vor dem Aussenministerium
Stadtspaziergang, mit Demonstranten vor Aussenministerium gesprochen: demonstrieren gegen die Einführung von LGBT Rechten, glauben Ministerium bekomme Geld von Nichtregierungsorganisationen für Einführung der Rechte, befürchten armenische christliche Kultur werde durch europäische Nichtregierungsorganisationen gestört, erzählen von Dokumentarfilm über eine Transfrau, der viel zu empathisch und emotional gedreht worden sei. „Ich möchte die traditionellen Werte Armeniens bewahren, habe nichts gegen LGBT, aber kommt nicht hierher“ sagte einer. „Wir müssen für den Erhalt unserer Geschichte und Kultur kämpfen“, sagte ein anderer. Damit genug Politik im Jerewan Reisebericht. 2-3 Millionen Armenier leben in Armenien, weitere 10 Millionen in Diaspora. Spazierten vorbei an blauer Moschee, Park mit Kunstausstellung und Haus mit abgestorbener Fassadenbegrünung.
Wanderung zum Genozid Museum
Essen gekauft in Supermarkt, Picknick in Park über Schlucht. Unten in Schlucht, verlassener Bahnhof für Kinder mit Schmalspurzug und Brücke über den Fluss entdeckt. Genozid Museum von dieser Seite nicht zugänglich, mussten in Schlucht um Hügelfuss laufen. Laufen bis grosse Brücke, dort Treppe hinauf, vorbei an Karen Demirchyan Musik- und Sportzentrum durch Park zu Völkermorddenkmal: grosser Steinkreis mit Feuer in der Mitte, Menschen legen Blumen in Kreis. Genozid Museum Eintritt kostenlos, viele eindrückliche grosse Tafeln mit Bild und Text. Nach zwei Stunden lesen waren wir noch nicht am Ende angelangt, Museum schloss. Damit aber noch nicht genug Museum im Jerewan Reisebericht. Spaziergang zu Strasse und nächster Shopping Mall, grosse Auswahl an Fastfood und einige lokale Buffets. Sonnenuntergang am Fenster beobachtet. Später Brunnen mit Lichtshow bestaunt, dann mit Bus zurück in Stadtzentrum.
Hostelwechsel
Hostelwechsel nach Frühstück, Quarktorte in Co-Workingspace in der Nähe von neuem Hostel. Armenier erzählte, dass Irans Regierung Internet gekappt hat wegen Demonstrationen nach Benzinpreiserhöhung. Schrieb meinen fünf iranischen Freunden ausserhalb von Iran. Diese rieten, aktuell nicht in den Iran einzureisen: Ausgang der Demonstrationen noch ungewiss. Katarina befragte Hostelreception bezüglich Transportmöglichkeiten nach Tbilisi. Alternativ zum Nachtzug fahren Marshrutkas und Sammeltaxis zwischen Jerewan und Tbilisi.
Stadtrundgang
Bei Museum von Aznavour angekommen, dieses war leider noch nicht eröffnet. Vorbei an grosser Museumsbaustelle über dem Kulturzentrum in grossem Treppenpark namens Cascade. Mittagessen zu touristischen Preisen in mexikanischem Restaurant, coole Graffitis und Parfumladen mit gleichem Namen wie Kunstmuseum in Sankt Petersburg gesehen. Kunstmuseum und Geschichtsmuseum machten uns nicht an, stattdessen Besuch zeitgenössischer Galerie. Stromausfall: Galerie schloss frühzeitig, Kutsche gefahren. Fast auf Marketing einer Bierbar reingefallen, Filmabend im Hostelzimmer.
Sergeja Parajanov’s Kunst
Heute Hostelfrühstück mit frisch frittierten Berlinern, Besuch Museum von Sergeja Parajanov, ein armenisch-georgischer Filmemacher, der verschiedene Proteste anstiftete und unter Sowjets ins Gefängnis musste. In Gefängnis machte Sergej Mini-Kunst. Auf Rückweg assen wir in Bäckerei Gebäcke und Tsatsiki der Marke “merci” aus Petflasche und streichelten Elefanten. Nachtisch aus einem Tortenladen: Apfel- und Nusshonigkuchen, Saft und Bier.
Ausflug nach Sevan an den See
Ausflug mit Marshrutka nach Sevan. Buslinie 259 zum nördlichen Busbahnhof, dort Marshrutka weiter nach Sevan, fahren sehr unregelmässig. Darum spätes Mittagessen, Spaziergang zum Sevaner Seeufer. Unterwegs: Gespräche über Schulmedizin, Homöopathie, klinische Studien und ethische Probleme der modernen Gesellschaft. Ankunft in Sevan: Wegweiser für Restaurant an Kreuzung gefolgt: mit Kohlsalat, Weinblätter mit Fleisch und Pilzen, halbsüssem Wein und Pepsi gesättigt, weiter zum See. Dort Vögel beobachtet. Verlassene Container in einer Reihe, Häuser seit ewig im Bau, Steine bedeckt mit grünem Gras, Vögel wogen sich in den Wellen.
Zurück nach Jerewan mit dem Mini-Bus
Zurück zur Bushaltestelle. Junger Mann sprach mit uns, bot uns mit Kokosnuss überzogene Süssigkeiten an. Stiegen nicht weit von Mutter von Armenien entfernt aus, aber es führte kein Fussgängerweg von der Haltestelle hin.
Machten ein Foto und liefen in Stadt hinunter vorbei an Universität. Schönes Gebäude mit Bemalungen und Säulen. Wachmann holte uns zurück, bevor wir Toilette fanden. Katarina wollte zu Pizzahut. Ihre Lieblingspizza überzeugte sie hier jedoch leider nicht.
Letzter Morgen dieser gemeinsamen Reisezeit durch Georgien und Jerewan. Katarina nahm Sammeltaxi nach Tbilisi. Statt 8:30 kam es schliesslich 9:20. Checkout im Hostel vor 11 Uhr, Abmarsch zu Aramo, meinem Couchsurfing Gastgeber vorbei u. a. an Rosenstand.
Reisebericht in Stichworten (Teil 7 von 7)