Um sieben hatte mein Gastgeber in Childukhtaron seinen Jeep startklar. Mein Gepäck war wieder auf dem Dach und wir fuhren los. Eine halbe Stunde später hatten wir den Jeep ganz voll. Im Kofferraum sassen fünf Männer, auf dem Rücksitz waren wir zu viert und vorne sassen nebst dem Fahrer noch drei Leute. Eine Stunde später waren wir in Muminobod. Diesen Ort wollte ich mir nun etwas genauer anschauen. Muminobod ist ein grosses Dorf. Ob sich Sightseeing hier lohnt ist Ansichtssache. Wer die Stimmung auf dem Land mag ist hier gut bedient.

Inhalt
Entdeckungen in Muminobod
Als erstes entdeckte ich eine Lehmsteinproduktion am Strassenrand. Von einer neu restaurierten Burg bestaunte dann ich die Umgebung. Gegenüber des Postgebäudes erblickte ich ein kleines Lokal. Hier standen die Schüler Schlange. Denn man konnte für einen Somoni fünf Schüsse mit einem Luftgewehr abschiessen. In der Post schenkte mir der Pöstler die drei verfügbaren Tageszeitungen. Gleich um die Ecke war ein Denkmal mit der tadschikischen Verfassung zu bestaunen. Etwas versteckter, hinter hohen Bäumen, war eine goldene Lenin Statue zu finden. Das Weltkriegsdenkmal war zugleich Gedenkstätte, Park und Allmende für Kartoffelanbau.
Ein langes Agrarkulturdenkmal

Am Nachmittag spazierte ich einer alten Bewässerungsleitung aus der Sowjetzeit entlang, durch das umliegende Agrarland von Muminobod und zurück zum Stadion. Hier wurden gerade die Linien auf dem Rasen neu aufgetragen. Zurück im Dorf wollte ich das Wellness Angebot testen. Bei der Sauna war ein älterer Herr. Er führte mich in das Badehaus. Leider war die Sauna nicht eingeheizt. Wenigstens war das Duschwasser warm. Jetzt hatte ich in diesem Dorf wohl alles gesehen. Im Zentrum fand ich eine Mitfahrgelegenheit nach Kulob.