Aufgefallen in China – die ersten zwei Wochen

Ich muss mal

In China hat uns sehr gut gefallen, dass man fast nie eine Toilette suchen musste. Es ist aufgefallen, dass es in China so viele öffentliche Toiletten gibt, wie wir es noch nie in einem anderen Land gesehen haben. Dies war für uns sehr angenehm und beruhigend. Ganz egal wo man ist, im Nationalpark oder Stadtzentrum, öffentliche Toiletten sind kostenlos. Vielleicht ist uns dies besonders deswegen aufgefallen, weil dies in Russland nicht so war.

Ich habe Durst

Beim Warten am Bahnhof kann man sich noch frisch machen und kostenlos heisses Wasser holen gehen.

Aufgefallen in China ist uns zudem, dass an jedem Bahnhof Wasser für alle Reisenden kostenlos zur Verfügung gestellt wird. Meistens hat es einen Hahn für kaltes Wasser und einen Hahn für kochend heisses Wasser. Die Chinesen trinken gerne warmes Wasser und das heisse Wasser wird oft für das Anrühren von Fertignudelsuppen gebraucht. Diese kann man sich am Bahnhofskiosk in Plastikgefässen kaufen. Es ist die Beliebteste Verpflegung für auf Zugreisen. Denn im Zug gibt es auch heisses Wasser.

Ich sag mal Hello

In China ist fast nichts auf Englisch angeschrieben – sondern eben alles auf chinesisch. (Update vom Juli: Später stellen wir fest, dass in der Region der Tibeter nebst Tibetisch auch vieles auf Englisch angeschrieben ist.) Wenn man Glück hat, findet man junge Chinesen die Englisch sprechen. Aufgrund unserer nicht existierenden Chinesischkenntnisse, mussten wir oft mit Händen und Füssen kommunizieren oder mit Hilfe eines Übersetzer-Apps oder unseres “Ohne Wörter Buches” (Langenscheidt).

Ich hab Hunger

In China war es nicht immer einfach ein vegetarisches Menü zu finden. Die Chinesen mögen sehr gerne Fleisch aller Art, insbesondere hotpot. Je südlicher wir reisten, desto mehr trafen wir sehr scharfe Speisen an.

Lasst uns tanzen

Wir haben mehrmals auf einem öffentlichen Platz tanzende Menschen angetroffen, die zu lauter Musik getanzt haben. Oft wurden wir auch dazu motiviert. Da wir sehr gerne tanzen, haben wir jeweils gerne mitgetanzt. Oft waren es Choreographien mit Elementen, die nach Taichi aussahen.

Einfach mal fahren und hupen

Auf den Strassen wird viel gehupt. Und zwar um die anderen Verkehrsteilnehmenden darauf aufmerksam zu machen, dass etwas angefahren kommt und dass sie aufpassen oder zur Seite gehen sollen. Als wir über die Strasse gehen wollten, mussten wir immer gut schauen, dass wir heil auf die andere Seite kamen. Fussgängerstreifen gibt es zwar, jedoch werden sie von den Autofahrenden nicht wirklich beachtet. Öfter wurden wir angehupt, statt rübergelassen.

Wenig britische Disziplin beim Anstehen

Es wurde oft gedrängelt. Z.B. beim Anstehen in einer Schlange vor einem Schalter. Wir lernten gut aufzupassen, dass sich niemand vor uns dazwischen drängte, wenn wir mit etwas Zurückhaltung aufrückten.

Hauptstadt ist nicht gleich Provinzstadt

Wir spürten einen grossen Unterschied bezüglich der Ambiente zwischen Peking im Norden und Zhnagjiajie, einer kleinere Provinz-Stadt im Süden von China. In Peking waren die Menschen sehr mit sich selbst bzw. mit ihrem Handy beschäftigt.

Im Süden spielte sich das Leben mehr auf den Strassen ab. Das Strassenbild wird geprägt durch rufende Verkäufer, die ihre Ware verkaufen möchten; Mütter, die Ihre Kinder in einem Strohkorb auf dem Rücken tragen oder diese einfach in den Armen tragen; ältere Menschen, die schwere Lasten mit Hilfe von Bambusstäben auf den Schultern tragen und Fischer, die ihre lebendigen Fische auf dem Markt abliefern wollten, indem sie diese auf einer Rutsche von ihrem Lastwagen in ein Becken hinunterlassen. Auf dem Markt werden frische Früchte, Fleisch jeder Art, WC-Papier, Kleider, Nüsse, Gebäck und vieles mehr angeboten. Es ist wie ein Supermarkt bestehend aus mehreren hundert Ständen.

Kröten auf dem Boden

Achja: „chhhtschhppp“ – Kröten aus dem Hals rotzen – „chodern“ oder so und diese dann auf die Strasse, den Busboden, oder wo sie auch immer spucken; das scheint hier bei Männern zum guten Ton zu gehören. Eine für uns etwas gewöhnungsbedürftige Sitte. Man schaut lieber nicht immer auf den Boden. An einigen Orten ist diese Sitte jedoch nun ganz klar mit Verbotsschildern verboten. (No spitting!)

Alles was es für ein Baby braucht

Aufgefallen in China ist auch, dass sich vieles wiederholt. An fast jeder Ecke öffnet gerade ein Baby-Bedarf-Laden. Es scheint so als gäbe es in China einen grossen Baby-Boom. Seit zwei Jahren ist es wieder erlaubt und erwünscht mehrere Kinder zu haben. Ob dies damit zu tun hat?

Innenleben einer chinesischen Shopping-Mall

Einmal waren wir in einem Shoppingcenter. Zu sehen gab es da zuerst viele Schmuckläden, z.B. Chinese Gold. Es scheint so, als hätten die Chinesen gerne Schmuck. Viele stürzen sich auf die Vitrinen-Tresen. Was uns weiter oben im Shopping Tempel beeindruckte, war das Kinderparadies. Dieser Indoorspielplatz hatte für die Kinder unter anderem ein Indoor-Sandkasten-Areal, eine Indoor-Elektronik-Spiel-Arena und ein Bastelzimmer zur Auswahl. Im Erdgeschoss war wegen einer Geschäftseröffnung auch noch ein Clown, welcher die Kinder unterhielt.

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