Inzwischen sind wir weitergereist von Beijing nach Zhangjiajie. Unterwegs stiegen zwei Geschäftsmänner in unser Abteil zu. Es stellte sich heraus, dass die zwei Herren als Verkäufer für einen chinesischen Hersteller von Mähdreschern arbeiten.
Inhalt
Gastfreundschaft im Zug
Bald wurden wir eingeladen mit ihnen Reiseproviant aufzuessen: Bier, Erdnüsse und Hühnerfüsse. Wir nahmen die Einladung partiell an und boten im Gegenzug unsere einzeln verpackten Butterkekse made in Vietnam und halb getrockneten Zwetschgen an. Die chinesische Gastfreundschaft der beiden war herzlich und wir hatten es lustig mit ihnen.
Der chinesische Bauboom und die Träume der beiden Chinesen
Sie erzählten vom chinesischen Arbeitsethos und dem Traum vom eigenen Haus aller Chinesen bzw. vom chinesischen Bauboom. Wenig später wurden wir via WeChat auch noch der Familie des einen vorgestellt. Dann jedoch verlagerte sich die Aufmerksamkeit langsam von der Übersetzungs-Konversation in Richtung Smartphone Bildschirme und es wurde stiller. Die beiden stiegen irgendwann im Morgengrauen in einer unbekannten Stadt aus, ohne dass wir es wirklich bemerkten.
Eindrücke aus dem Landschaftsbild
Unterwegs wiederholten sich die Sujets vor dem Fenster in unregelmässigen Abständen. Sichtbarer Bauboom; Wandel von Hütten-Siedlungen zu Hochhaus-Ansammlungen gleicher Art; Gebiete mit Wald, Tieren und Abfallhalden; lustig übersetzte Beschilderungen. Ab und an war von weitem ein grosser Kamin eines Kohlekraftwerks und dann wieder ein grosses Photovoltaik-Gebiet zu sehen. Als wir uns der Zielstadt näherten, dominierte aber schliesslich die Berg- und Flusslandschaft die Aussicht. Diese war allerdings nur dann zu sehen, wenn wir nicht gerade durch einen der vielen dunklen Tunnels fuhren.
Bei der Ankunft an unserem Zielbahnhof hatte unser Zug etwa eine halbe Stunde Verspätung. Eine ziemlich unbedeutende Verspätung für eineinhalb Tage Zugfahrt. Unklar war nur, ob die vereinbarte Abholung durch unser Hotel trotzdem klappen würde.