Genau, wir waren nun im Februar mit dem Schiff in Finnlands Hauptstadt Helsinki angekommen. Und es lag Schnee, etwa wie man es sich vorstellt. Das es im Winter in Finnland kalt ist, war zu erwarten. Ein Blick auf das Klimadiagramm von Helsinki zeigt, dass die Temperaturen in den Monaten Dezember bis März meistens unter dem Gefrierpunkt liegen. Wer das Klimadiagramm von Helsinki studierte rechnet also mit Temperaturen von bis zu minus 7°C. Angesichts der Niederschlagsmesswerte aus dem Klimadiagramm ist es nicht erstaunlich, dass in Helsinki Schnee liegt im Februar.
Wanderung mit unseren finnischen Gastgebern
Unsere finnischen Gastgeber nahmen uns nach einem Stadtrundgang am ersten Tag mit auf eine kleine Wanderung entlang eines gefrorenen Sees. Der Wind bereitete Tama kalte Ohren und das Gehen neben den vertretenen Pfaden liess uns knöcheltief im Tiefschnee einsinken. Auf der Strasse war das Schmelzwasser vom Vortag teilweise zu grossen Eisflächen gefroren. So war es einfach auf der Strasse Schlittschuh zu laufen. Nach etwa 2/3 unserer Wanderung liessen wir uns in einem gemütlichen Kaffee zu Tee und Gebäck nieder.
ein Bücherschiff
Vom Stadtrundgang in Erinnerung geblieben sind uns insbesondere das zur 100-jährigen Unabhängigkeit Finnlands errichtete, grosse Bibliotheksgebäude. Die neue Bibliothek von Helsinki beeindruckt nicht nur durch die schiffsförmige, moderne, lichtdurchflutete Architektur, sondern auch durch das grosse Angebot. Dieses steht allen frei zur Verfügung. Es bietet viele Möglichkeiten für sozialen Austausch und Freizeitgestaltung, indem es weit über das Ausleihen von Büchern hinaus geht: Café, Kinderecke, Nähmaschinen, 3D- Drucker, Vinylcutter, Musikzimmer und Konferenzräume.
Mitten im Zentrum von Helsinki ein Ort der Stille
Ein weiterer Ort, im für finnische Verhältnisse hektischen Zentrum von Helsinki, welcher zum stillen Verweilen einlädt, ist eine kleine, hölzerne, moderne, schlichte und wärmende Kirche. Sie soll ein Ort der Stille für alle Gläubigen sein und wird von einer Kirchgemeinde zusammen mit dem Amt für Soziales und Gesundheit betrieben.
Unsere sehr sympathischen Gastgeber
Unsere Couchsurfing-Gastgeber haben mit uns viel unternommen und auch zuhause viel Zeit mit uns geteilt. Die zwei Tage, die uns aufgrund unserer gebuchten Fahrten zusammen beschert waren, vergingen schnell. Nebst Kochen, Essen und spannenden Gesprächen blieb sogar noch Zeit, uns erste Brocken an Russischkenntnissen beibringen zu lassen, Portraitfotos zu schiessen und unsere Interviewfragen zu Gastfreundschaft ins Russische übersetzen zu lassen – Herzlichen Dank!
ein herzhaftes Wiedersehen
Vor unserer Fahrt von Helsinki nach Sankt Petersburg (SPB) trafen wir uns am Bahnhof mit einem Freund von Dominique. Er war während seiner Zeit am Gymnasium für ein Jahr in der Schweiz im Austausch. Er begrüsste uns mit einem „akzentfreien“ Schweizer Hochdeutsch. Dieses hat er sich in seiner Zeit in Thun angeeignet.