Hinter dem Grenztor also in Taftan auf pakistanischer Seite war die Strasse mit Schlick bedeckt. Der Grenzpolizist empfing uns überaus freundlich. “Welcome to Pakistan”, meinte er mit einem herzlichen Lächeln. Er schrieb unsere Passinformationen in ein Buch und liess uns weiterziehen.
Einige Meter geradeaus war ein zweiter Checkposten. Hier durften wir Platz nehmen. Auch hier schrieb der Beamte die Passinformationen in ein Buch ab und dabei bot er uns eine Tasse Tee aus einer Thermoskanne an. Es kam ein weiterer Polizist dazu. Er wies uns den Weg zur Immigration von Taftan.
Inhalt
Berufswahl bei der Einreise
Dort wurden unsere Visum-Informationen in ein Computersystem getippt und wir erhielten den Immigrationsfragebogen. Diesmal wählte ich den Beruf Wissenschaftler. Es wäre auch geistlicher Führer zur Auswahl gestanden, doch ich widerstand der Versuchung. Als unsere Pässe den pakistanischen Einreisestempel verpasst erhalten hatten, gingen wir mit dem wartenden Polizist weiter. Nun begann das lange Abenteuer: Mit der Polizeieskorte durch Baluchistan.
Er führte uns zum Wachposten der Levies. Die Levies sind eine von den Briten gegründete Lokaleinheit der Polizei für ländliche Gebiete. Das Personal der Levies wurde lokal gesucht und dann geschult. Dies verschaffte den Levies etwas mehr Respekt und Vertrauen als die britischen Kolonial-Polizisten genossen. Die Städte sind jedoch Hoheitsgebiet der Polizei.
Eine Nacht auf dem Polizeiposten
Angekommen auf dem Wachposten in Taftan, wurden wir gebeten es uns auf dem Aussensitzplatz bequem zu machen. Die Levies erzählten uns, dass heute Morgen zwei deutsche Touristen mit einem Escort losgefahren seien. Erst jetzt bemerkten wir, dass auch zwischen Iran und Pakistan eine Zeitgrenze besteht. Jetzt im Winter waren es 1.5h Differenz. 7:30 auf der iranischen Seite war also bereits 9:00 auf der pakistanischen Seite gewesen. Nun war bereits Mittag hier. Die Levies erklärten uns, dass sie jetzt lieber keinen Escort mehr starten würden, zu lange wären für uns an den Polizeiposten dann die Wartezeiten.
Uns wurde das Gästezimmer des Wachposten in Taftan gezeigt. Ein Raum mit einem grossen Teppich und einem alten ausgeschalteten Kühlschrank. Hier durften wir also die Nacht verbringen. Die Zeit verging schnell. Wir unterhielten uns mit den Polizisten, die etwas English sprachen. Langsam wurden wir etwas hungrig.
Take-Away holen mit Blaulicht
Wir fragten, ob wir zum Markt von Taftan gehen dürften, um uns Gemüse zu kaufen. Die Polizisten diskutierten. Sie fragten uns, ob sie uns auch zu einem Restaurant bringen könnten, der Markt sei schon geschlossen. Etwas später bat uns ein englisch sprechender Polizist in ein Auto. Wir fuhren um ein paar Häuserblocks in Richtung Zentrum von Taftan. Als ein Lastwagen im Weg stand, betätigte der Polizist tatsächlich die Sirenen und das Blaulicht, um sich schnelle Durchfahrt zu verschaffen.
Im Restaurant in Taftan öffnete der Kellner uns die Töpfe mit den siedenden Speisen. Wir entschieden uns für zwei Gerichte und wollten Platz nehmen. Der Polizist jedoch, bestand auf Take-Away. Mit zwei bis zum Rand gefüllten Alluminiumbehältern ging es zurück auf den Polizeiposten. Im Gästezimmer assen wir die würzigen Speisen ganz nach hiesiger Sitte, im Kreis auf dem Teppich sitzend. Später am Nachmittag schauten wir uns noch auf dem Gelände des Wachpostens den Garten und die Unfallautos an.
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