In Qalai Khumb gibt es zwei grosse Hotelkästen. Von aussen sehen diese sehr schick aus. Im Gespräch mit der Dorfjugend bemerkte ich, dass hier selten jemand nach einem Zeltplatz fragt. Darum machte ich mich dann selber auf die Suche. In der ersten Seitenstrasse backten zwei Frauen frisches Brot in einem Steinofen. Ich kaufte ihnen ein halbes Brot ab und ging weiter. Neben einer Strasse war nun eine Mauer und ein flaches Podest. Hier stellte ich mein Zelt auf und kochte.
Warnung vor Steinschlag und Fussball spielen
Die Passanten warnten mich alle vor Steinschlag. Die Schulkinder wollten in mein Zelt schauen. Einige fragten mich nach Geld. Ein Nachbarkind brachte mir einen Apfel, Trauben und Brot. Später kamen die Kinder wieder zurück. Dann spielte ich Fussball mit ihnen bis es dunkel wurde. Beim Penaltyschiessen verhalf ich meinem Team zu einem halben Dutzend Tore. Als es dunkel wurde verabschiedete ich die Kinder von Qalai Khumb. Zwei wollten mich mit zu ihrem Homestay nehmen. „Niet, spaciba“ (Nein, Danke.) Die Nacht war ruhig und ohne Steinschlag. Nur meine SIGG-Wasserflasche war aus dem Vorzelt verschwunden. Hoffentlich wird sie dem neuen Besitzer noch lange dienen und viele Plastikflaschen ersetzen. Es war das erste Mal, dass mir etwas gestohlen wurde auf dieser langen Reise. Nun wollte ich mit dem Bus nach Kulob.