Die Hauptstadt des Pamirs – Khorugh

Mit drei Polizisten nach Khorugh

Im Jeep sassen drei Polizisten, welche im Sanatorium des Kurorts Gramchashma gewesen waren. Sie waren auf dem Weg nach Khorugh und weiter. Unterwegs riefen die beiden Mitfahrer ihre Freunde an. Diese sollten für mich ihre Fragen auf English übersetzen. „Wie gefällt dir Tajikistan?“ „Was magst du an Tajikistan?“ „Wie lange bleibst du in Tajikistan?“ „Gibt es in der Schweiz auch Berge?“ In Khorugh angekommen, sah ich am Strassenrand einen auf Offroad umgebauten braunen VW-Bus mit Thurgauer Kennzeichen. Ich war also nicht der einzige Schweizer unterwegs im Pamir. In der Pamir Lodge traf ich auf einige andere Europäer. Hier kostet eine Nacht im Zelt 50 Somoni. Unter den Reisenden hatte sich rumgesprochen, dass man in der Stadt im Restaurant Delhi Darbar fein indisch essen kann. Dies wollten wir auch tun.

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Stadtbummel

Statt gerade wieder weiter zu reisen beschloss ich Khorugh etwas genauer anzuschauen. Auf meiner Besichtigungstour durch die grösste Stadt im Pamir ging ich zuerst auf den Basar. Gleich dahinter ist ein farbiges Denkmal zum zweiten Weltkrieg. Zum Basar führt auch eine Hängebrücke von der anderen Flussseite aus. Entlang der Hauptstrasse stadteinwärts hat es noch alte Sowjetbauten und einige moderne Häuser. Zum Beispiel das Haus von TCELL, dem besten Telefonanbieter im Pamir und die Universität von Zentralasien.

Baden im Park

Das schönste von Khorugh ist definitiv der Park. Hier kann man gemütlich flanieren oder auch eine Runde schwimmen. Dies war eine willkommene Abkühlung. Achtung, im Park gilt es klare Regeln zu beachten. Am nordöstlichen Rand des Parks befindet sich das Pamirmuseum.

Ein Saal voller Pamir Geschichte

Der Ausstellungssaal des Pamirmuseums ist im zweiten Stock. Ein Eingang ist geschlossen, bei einem anderen kann man die Wachmänner nach dem Museum fragen. Dann rufen sie den Museumsmann Polschnie. Er arbeitet seit acht Jahren als Museumsmann. Er zeigte mir die Ausstellungsstücke. Da sind zum Beispiel ein Modell eines kleinen Stücks von Khorugh, Mineralien, Kleider, Werkzeuge, Landschaftsmalereien, ein Modell eines typischen Pamirhauses, Portraits wichtiger Personen aus dem Pamir, Instrumente und die Fotos von Boxmeistern hinter einem Tonkrug zwischen Stalin und Lenin. Zum Schluss zeigte mir Polschnie stolz das J.Becker Klavier im Eingangskorridor und führte mich zum verschlossenen Eingang des Museums hinaus (10 Somoni).

Weitere Entdeckungen

Ich folgte nun weiter der Hauptstrasse und entdeckte hinter einem grossen Tor ein Stadion mit Kiesplatz in der Mitte. In einer Seitenstrasse unterhalb des Agakan Gymnasiums entdeckte ich das Formula 55. Hier kann man auf Spielresultate von Sportmannschaften wetten. Im Erdgeschoss des Postgebäudes waren einige Internetcafés. Diese hatten wohl schon bessere Zeiten erlebt. Im Zeitalter des Mobiletelefons mit 3G ist der Bedarf wohl drastisch gesunken. Handyguthaben aufladen kann man an jeder Strassenecke. Dazu tippt man seine Nummer auf dem Bildschirm der farbigen Geldfressmaschinen und füttert diese mit Bargeld. An den seltenen Bankomaten bekommt man mit Glück das nötige Kleingeld.

Auf dem Weg zum Taxistand nach Rushon

Die Taxis nach Rushon fahren beim neuen Basar ab. Dieser liegt weiter stadtauswärts in Richtung Westen. Auf dem Weg dorthin entdeckte ich noch den „MAC Doland‘s“, einen Plastik-Fensterbauer und eine Metallpressanlage. Dort werden wohl für den Export nach China alte Fahrzeuge geschrottet und gepresst. 

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