Die drei Reisefreunde fuhren heute morgen zurück zum Muborak-i-Vakhani Museum in Yamg. Dort hoffte ich eine neue Mitfahrgelegenheit zu finden. Touristenjeeps waren jedoch keine in Sicht. Aber ein lokaler Jeepfahrer nahm mich mit zurück nach Tuggoz. Nach einem kurzen Fussmarsch näherte sich dann ein weinroter Lada 2107. Auf mein Zeichen hielten die drei Männer an. Sie erklärten, dass sie nach Ishkashim fahren würden.
Aber zuerst wollten sie noch ein Bad in Bibi Fatima nehmen. Ich stieg ein. Nun war alles ein Deja-Vue, einfach im Lada 2107 bzw. Riva, statt im Honda CR-V. Frisch gebadet gings wieder runter nach Tuggoz und weiter durch das Tal Richtung Ishkashim. Mit einheimischen Leuten unterwegs zu sein ist ein besonderes Erlebnis. Während der ganzen Fahrt lief die lokale Musik. Es stiegen immer neue Passagiere zu und aus.
Inhalt
Halt beim Supermarkt hier und bei Familien dort
Unterwegs hielten wir bei einem „Supermarkt“. Die Männer kauften eine Flasche Coca Cola. Der nächste Halt war in Udit. In diesem kleinen Dorf assen wir beim Onkel, von einem der drei Männer. Ich wurde auch zum Mittagessen eingeladen und anschliessend mit Äpfeln beschenkt. Später hielten wir noch im Dorf Namadguti Bolo. Dort assen wir frische Aprikosen. Währenddessen besuchte ein anderer Passagier eine Bekannte. Das Wakhan Corridor Museum im Ort war leider geschlossen. (Nachtrag: In Khorugh erfuhr ich von einem anderen Reisenden, dass man sich davon nicht aufhalten lassen sollte. Er habe in Langar und auch in Namadguti Bolo jemand gefunden, der ihm sagen konnte, wer den Schlüssel habe. So sei er in beiden Museen gewesen.)
Ich blieb im Lada sitzen und deutete den Männern, dass ich gerne weiter mitfahren würde. Vor Ishkashim tankten wir. Im Dorf hielten wir wieder beim Supermarkt. Ich kaufte die einzige Frucht. Es war eine Honigmelone für 20 Somoni. Nach Ishkashim liess ich mich an der Strasse zum Zelten absetzen. Die drei Männer meinten, ich sollte da einen Platz finden.
250 Meter von der afghanischen Grenze zelten
Ich stellte mein Zelt zwischen einigen Bäumen und Büschen unweit eines Bewässerungskanals auf. Hinter den Büschen war das Flussbett des Pandsch Flusses zu sehen. Auf einer Anhöhe auf der anderen Talseite war ein afghanisches Dorf auszumachen. Der Sternenhimmel war wunderschön und ich schlief herrlich.