Ein junger Medizinstudent, der gerade mit seiner kranken Mutter zur Dialyse fuhr, setzte sich zu uns. Er half uns zu verstehen, was mit unserem Ticket nicht in Ordnung war. Wir mussten schliesslich ein Ticket nachlösen und eine Busse bezahlen. Denn unser Ticket nach Lahore entpupte sich als eine Platzreservation. Diese war erst nach zwei Stunden Fahrt ab der Station Sibi gültig. Der Herr am Ticket Schalter hatte uns davon nichts erzählt. Später setzte sich ein Mann zu uns, der offenbar verantwortlich für den Zugunterhalt war. Soodeh sprach mit ihm über die Ähnlichkeiten des Persisch und Urdu. Dieser Mann erzählte, dass die pakistanische Nationalhymne in Persisch abgefasst sei. Urdu sei eine Mischung aus Panjabi, Persisch, Arabisch und Englisch. Später erhielten wir Gesellschaft vom Zugbegleiter und seinem Sohn.

Inhalt
Stehlunch beim Umsteigen in Sibi
In Sibi war unser Ticket nun gültig. Daher mussten wir nun den Wagen wechseln und unsere reservierten Plätze aufsuchen. Die Essensstände auf dem Bahnsteig lockten uns mit feinen Gerüchen. Vorsichtig bestellten wir nur eine Portion. Nur um nach dem ersten Happen gleich noch einen zweiten Teller zu ordern.
Gastfreundschaft auch in pakistanischen Zügen
In unserem Abteil stiegen später drei junge Männer zu. Einer war traurig, dass er von zuhause weg musste für drei Monate. Seine Schwester hatte für ihn Beryani (Reis, Fleisch und Gemüse Eintopf) gekocht. Davon wollte er uns unbedingt später auch geben. Als sie schliesslich essen wollten, hatten wir längst was anderes gegessen und ich hatte mich bereits schlafen gelegt. Soodeh jedoch genoss den lecker gekochten Reis.
Ankunft in Lahore am frühen Morgen

Ein Polizist zeigte uns den Ausgang des Bahnhofes. Dort mussten wir ein letztes mal unser Ticket zeigen. Nun waren wir erstmals selbstständig und ohne einen begleitenden Polizisten in einer pakistanischen Stadt. Das war richtig befreiend. Doch lange wurden wir nicht in Ruhe gelassen. Die Tuck-Tuck Fahrer wollten uns gerne ein Stück irgendwohin mitnehmen. Wir suchten aber in diesem Moment nur einen Bankomaten und wimmelten die Tuck-Tuck Fahrer mit einem Kopfschütteln freundlich ab. Unweit vom Bahnhof fanden wir den gesuchten Bankomaten schliesslich.

Kreditkarten un der Iran
Hier funktionierten im Gegensatz zu Iran meine Kreditkarten wieder. Denn gegen Pakistan hat die USA bisher keine Sanktionen erhoben. Genau, die Sanktionen gegen den Iran und die Nutzbarkeit von Kreditkarten haben einen Zusammenhang. Denn auf dem Herausgeben von Kreditkarten hat Amerika bekanntlich noch das Weltmonopol. Und auch die inzwischen in über 170 Ländern akzeptierte Unionpay Karte der chinesischen Staatsbanken ist bisher im Iran nicht brauchbar, um an Bargeld zu kommen.

Hinweis 3 von 20 zum 15 Monate Reisezeit Jubiläumsrätsel
Zum Rätsel geht es hier. Der dritte Hinweis:
Der Buchstabe s kommt einmal vor. Mehr Hinweise findest du im nächsten Reisebericht.
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