Noch mehr Gebäude – zweiter Tag in Samarkand

An meinem zweiten Gebäudebesichtungstag in Samarkand standen weitere Moscheen und Mausoleen auf dem Programm. Als erstes lief ich zur Bibi Khanym Moschee (25‘000uzs), welche in nur fünf Minuten Distanz von meinem neuen Hostel stand.

Die grösste Moschee – Bibi Khanym

Bibi Khanym sei die Frau des Königs Timur gewesen, erzählte ein Reisegruppenführer seiner Gruppe in spanischer Sprache. Man habe fünf Jahre an dieser Moschee hier in Samarkand gebaut. Sie hat drei Teile: Eingangsbereich, Bereich in der Mitte mit je einer Kuppel an der Seite und der Hauptbau mit der grossen Kuppel.

Zu beiden Seiten waren grosse Galerien errichtet. Von diesen sieht man heute nur noch die Säulenstümpfe. In der Mitte des Innenhofes stand ein grosser Koranhalter aus Stein. Er soll das grösste je existierende Exemplar des Korans gehalten haben. Die Seiten darin seien aus Ziegenfell gewesen. Unter der grossen Kuppel stand etwas Baumaterial bereit. Wahrscheinlich wird auch dieser Teil bald total restauriert.

Vom Bibi Khanym Mausoleum zum Basar

Gegenüber der Moschee war das Bibi Khanym Mausoleum (20‘0000 uzs). Hier soll die Bibi Khanym neben ihrer Mutter und drei Nichten liegen. Eine Überwachungskamera leistet Totenwache. 

Vor dem Bau traf ich zwei deutsche Touristen. Sie waren von Bukhara enttäuscht und von Khiva fasziniert. Ich zeigte ihnen die Bilder, die ich im Mausoleum gemacht hatte. Darauf hin sparten sie sich den Eintritt. Auf dem nahe gelegenen Bazar von Samarkand kaufte ich mir Salat und Brot.

Nach dem Essen im Park bei den Parkgärtner unter dem einzigen grösseren Baum, spazierte ich weiter zur Hazrati Hizr Moschee (15‘000 uzs). Diese war ziemlich unspektakulär.

Beim Imam des Islam Karimov Mausoleum

Oberhalb der Moschee war das Islam Karimov Mausoleum. Dieses durfte man nicht fotografieren. Ich setzte mich in das Marmorhäuschen mit den gediegenen Sofas zum Imam. Als ich nach dem dritten Gebet immer noch da sass, kamen wir ins Gespräch. Er zählte die Heiligen Bücher auf und fragte mich an welches ich glauben würde. Dann musste er wieder ein Stück Koran vorsingen und das Gebet für den verstorbenen Präsidenten sprechen. Beim Ausgang des Mausoleums waren die Blumenkisten mit Basilikum bepflanzt.

Im Shah i Zinda Komplex

Entlang der Islam Karimov Strasse kommt man zum Makhsumbobo Mausoleum (0$). Dies ist das kleinste Mausoleum, welches ich in Samarkand sah. Der nette Wächter erzählte mir, was es in der Nähe sonst noch zu besichtigen gibt. Es waren die zwei letzen Nadeln auf meiner Stadtkarte. Ich ging durch den Shah i Zinda Friedhof (0$) zum shah i zinda (15‘000 uzs). In dieser Gasse waren mehr als ein Dutzend kleine Mausoleen beieinander. Es waren Khaja ahmad, Tuman oko, Kutlug oko, Shrine Complex of Qutham b. Abbas, Amir Burunduk, Usto ali Nesefi, Shodi Mulk Oko, Shirin Beka Oka, Amirzade, Ulugh Ulzhaoyim und einige Unbenannte aus mehreren Jahrhunderten. 

analoge deutsche Rolleifex Kamera eines Tschechien Toursiten in Samarkand
Die analoge deutsche Rolleifex Kamera eines Tschechien Toursiten.

Aus dem Touristenstrom mit Spiegelreflex- oder Kompaktkamera stach ein Tourist aus Tschechien mit seiner alten deutschen Kompaktkamera besonders heraus. Um ein Bild aufzunehmen brauchte er zwingend ein Stativ. Er wählte dann den Bereich aus. Mit einem externen Lichtmesser stand er in den Aufnahmebereich. Den Messwert stellte er bei der Kamera ein und drückte nach dem Fokussieren schliesslich ab.

Durch den jüdischen Friedhof zum Afrosiab Geschichtsmuseum

Der jüdische Friedhof war gemäss den angeschlagenen Öffnungszeiten bereits seit drei Stunden geschlossen. Am Freitag schliesst er nämlich um 14Uhr. Das Tor jedoch war nicht abgeschlossen und der Weg durch den Friedhof war der kürzeste zum Geschichtsmuseum. Ich liess mich daher von dem Schild nicht abhalten. Die Stimmung im jüdischen Friedhof war ähnlich wie im Shah i Zinda Friedhof. Von jedem Grabstein schaute einen jemand an. Der einzige für mich erkennbare Unterschied, waren die hebräischen Sprüche auf den Grabsteinen. Durch den Hof des Friedhofgärtners verliess ich das eingemauerte Gelände wieder.

Beim Geschichtsmuseum (25‘000 uzs) traf ich kurz nach einer französischen Reisegruppe ein. So kam ich zu einer kostenlosen Führung durch das Museum voller Tonkrüge und Metallstücke. Die Fundstücke stammten aus den Zeiten der Zoroaster und waren im alten Samarkant, welches damals Afrosiab hiess, gefunden worden. Die Ruinenhügel hinter dem Museum glichen der Ruinenlandschaft im Panjakent. Die Zoroaster hatten beim Eingang ihrer Häuser ein Feuer, damit die bösen Geister draussen blieben.

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This article was written by Dominique

Als Reise Coach ist Dominique leidenschaftlich dabei, das Know-How rund um das langsame Reisen für alle Reisebegeisterte frei zugänglich zu machen. Er sieht faires und klimaverträgliches Reisen als Beitrag zum Frieden. Jede und jeder soll langsam und achtsam reisen lernen können – kostenfrei und unkompliziert.

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